NEUE STARS: Ob Sadio Mané oder Matthijs de Ligt bei den Bayern, Karim Adeyemi beim BVB oder Rückkehrer Mario Götze in Frankfurt – allein die Namen der neuen Spieler versprechen neuen Glanz für die Liga. In all dem Jubel über die neuen Aushängeschilder darf jedoch nicht vergessen werden, dass in Robert Lewandowski und Erling Haaland die zwei stärksten Zugpferde der vergangenen Jahre nun nicht mehr dabei sind.
NEUE TRAINER: Gleich sieben Klubs gehen mit neuen Trainern in die neue Saison, wobei Borussia Dortmund in Edin Terzic den Vorgänger seines Vorgängers zurückholte. Erfahrung als Bundesliga-Coach haben außerdem schon: Niko Kovac (Wolfsburg), André Breitenreiter (Hoffenheim), Frank Kramer (Schalke) und Sandro Schwarz (Hertha). Neu und an diesem Wochenende zugleich Bundesliga-Debütanten sind Daniel Farke (Mönchengladbach) und Enrico Maaßen (Augsburg).
NEUE TORJÄGER: Robert Lewandowski hat sich bekanntermaßen nach langem Gezerre zum FC Barcelona weglamentiert, damit ist auch klar: Die Torjäger-Kanone wird am Ende dieser Saison erstmals seit 2017 nicht an den Weltfußballer vergeben. Aber an wen dann? Nachfolgekandidat Nummer wäre ausgehend von der vergangenen Saison, als er mit immerhin 24 Treffern Platz zwei hinter Lewandowski (35) erzielte: Patrik Schick (Bayer Leverkusen). Aktiver Spieler mit den meisten Ligatreffern ist übrigens Marco Reus (144).
MEHR TRADITION: Mit Werder Bremen und Schalke 04 kehrt reichlich Bundesliga-Geschichte zurück, der Nostalgiefaktor dürfte bei eingefleischten Fans wieder ein wenig in die Höhe schnellen. Ob damit im Vergleich zu Fürth und Bielefeld auch eine merkliche Qualitätssteigerung einhergeht, müssen die einstigen Topklubs allerdings jetzt beweisen.
WENIGER WERT: Marktwert-Primus ist, natürlich, der FC Bayern. Mit 870,23 Millionen steigerte der Rekordmeister laut transfermarkt.de nicht bloß seinen Kaderwert im Vergleich zum Vorjahr (826,50) sondern hängte die Konkurrenz aus Dortmund (509,45 nach 570,55 im Vorjahr) und Leipzig (486,18 nach 562,60) noch ein bisschen weiter ab. Der Gesamtmarktwert des VfL Bochum mutet mit läppischen 38 Millionen Euro dagegen zwergenhaft an – zumal die wertvollsten Spieler, Jude Bellingham, Christopher Nkunku und Joshua Kimmich, mit je 80 Millionen Euro allein mehr als doppelt so viel wert sind. Bei der Entwicklung des Gesamtmarktwertes aller 18 Bundesliga-Klubs zeigt sich übrigens ein überraschendes Bild: Der ist mit aktuell 4,15 Milliarden Euro im Vergleich zur letzten Saison (4,39) ein gutes Stück gesunken.
AUSLÄNDER: Die größte Gruppe der ausländischen Spieler in der Bundesliga stellen die Franzosen, immerhin 35 (oder 12,2 Prozent) „Fremdenlegionäre“ stammen aus dem Land des Weltmeisters – in Lucas Hernandez von Bayern München (80 Millionen Euro Ablöse) zudem der bislang teuerste Einkauf eines Bundesligaklubs. Vom aktuellen Marktwert her dürfte ihn freilich der neue „Fußballer des Jahres“ nun überholt haben: Christopher Nkunku (Leipzig). Auf Platz zwei und drei der Rangliste: Österreich (23) und die Niederlande (19). Aus Luxemburg kommen drei Bundesliga-Profis: Leandro Barreiro (Mainz 05), Mathias Olesen (1. FC Köln) und Yvandro Borges (Borussia Mönchengladbach).
TICKETPREISE: Neue Saison, neue Preise – und zum Teil haben die Vereine sie kräftig erhöht: Borussia Dortmund etwa verlangt für die Sitzplatzdauerkarte der teuersten Kategorie jetzt 990 Euro statt bislang 781 Euro. Der BVB ist damit gleich doppelt Spitzenreiter: Mit 240 Euro ist auch die billigste Dauerkarte in Dortmund teurer als in anderen Stadien. Am günstigsten ist eine Saison beim VfL Wolfsburg zu haben: Für die billigste Dauerkarte nehmen die Niedersachsen 145 Euro.
FERNSEHEN: Ein Anbieter für alle Bundesliga-Partien im TV? Das war einmal. In der kommenden Saison dürfen Sky, DAZN und Sat.1 ihren Zuschauern Livebilder anbieten. Sat.1 zeigt frei empfangbar und parallel zu DAZN das Eröffnungsspiel am Freitag zwischen Eintracht Frankfurt und Bayern München (20.30 Uhr) sowie jeweils eine Partie am 15. und 16. Spieltag vor und nach der WM-Unterbrechung. Dazu kommt noch die Relegation zur 1. und 2. Bundesliga. Freitags ist DAZN dran und zeigt alle Spiele um 20.30 Uhr. Auch am Sonntag ist der Streamingdienst (29,99 Euro für ein Monatsabo/im Jahrestarif 24,99 Euro) weiterhin der einzige Anbieter und zeigt die Partien um 15.30 Uhr und 17.30 Uhr sowie zehn Spiele um 19.30 Uhr. Samstags überträgt Sky (Neukunden zahlen 20 Euro pro Monat im ersten Jahr, danach wird es teurer) alle Partien einzeln und in der Konferenz und zeigt auch das Topspiel um 18.30 Uhr. Sogenannte englische Wochen, also Partien am Dienstag und Mittwoch, laufen ebenfalls ausschließlich bei Sky. (SID)
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