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Ferrari: Kein Interesse

Ferrari: Kein Interesse

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Wenn keiner fährt, kommt in der Formel 1 die Spekulationen immer besonders in Fahrt. Im Mittelpunkt steht zurzeit Ferrari. In Maranello haben sie aber ganz andere Sorgen.

Der italienische Formel-1-Rennstall Ferrari hat nach eigenen Angaben «im Moment kein Interesse am Fahrermarkt». Denn der aktuelle Fokus liege darauf, das Auto für die beiden Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa zu verbessern. Das erklärte ein Sprecher der Scuderia am Mittwoch, nachdem nun auch Spekulationen laut wurden, dass Ferrari seinem ehemaligen Piloten Kimi Räikkönen ein Angebot gemacht haben könnte.

«Für alle diejenigen, die ein kurzes Erinnerungsvermögen haben könnten: Erst vor einem Jahr zu dieser Zeit kam jeder mit einer Liste von Fahrern, die Felipe ersetzen würden», sagte der Ferrari-Sprecher. Der Vertrag des Brasilianers war letztlich auch für diese Saison verlängert worden. Ferrari kommentiere für gewöhnlich keine Gerüchte oder Spekulationen.

Dabei ranken sich derzeit die heißesten um das Traditionsteam aus Maranello. Nachdem Alonsos Manager – nach eigenen Angaben allerdings gar nicht in Sachen Alonso – am vergangenen Wochenende im Red-Bull-Motorhome gesichtet worden war, nahmen die Gerüchte Fahrt auf.

«Positive Injektion»

Erst recht, nachdem Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo seinen Starpiloten an dessen 32. Geburtstag am Montag auch noch zur Ordnung gerufen und Demut gefordert hatte. «Er versteht Fernandos Frustration völlig», erklärte ein Ferrari-Sprecher bei «autosport.com» und stellte klar, dass di Montezemolos Worte als «positive Injektion» gesehen werden müssten: «Sie waren ein Motivationsschub, das Team zu inspirieren und zu einen für unser gemeinsames Ziel».

Die «Bild» (Mittwoch) berichtete nun aber, dass Ferrari seinem bislang letzten Weltmeister eine Offerte gemacht haben soll. Räikkönen hatte 2007 im Ferrari die WM-Krone geholt, musste aber zur Saison 2010 seinen Platz trotz laufenden Vertrags für Alonso räumen. Ferrari soll dem Finnen damals eine ordentliche Summe «Schmerzensgeld» überwiesen haben. Und nun soll Ferrari in das Bieten um die Dienste des «Iceman» miteingestiegen sein.

Derzeit ist der WM-Zweite bei Lotus, sein Vertrag endet nach dieser Saison. Red Bull hat sein Interesse bekundet. Immerhin das ist in der oft von wilden Gerüchten und wüsten Spekulationen geprägten Sommerpause der Formel 1 durch klare Aussagen belegbar. Ebenso, dass er in Daniel Ricciardo (Toro Rosso) einen jungen Konkurrenten aus dem Red-Bull-Nachwuchs als Konkurrenten um den freiwerdenden Platz beim Weltmeister-Team hat. Ricciardos australischer Landsmann Mark Webber verlässt die Formel 1 und wechselt in Langstreckenlager zu Porsche.