Vier Tage vor der Flandern-Rundfahrt zeigte sich Bob Jungels (Deceuninck-Quick Step) erneut in starker Verfassung. Beim Halbklassiker „Dwars door Vlaanderen“ überquerte der Luxemburger die Ziellinie auf Platz drei. Den Sieg holte sich Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) im Sprint.
Es war 30 Kilometer vor dem Ziel, als das Rennen so richtig an Fahrt aufnahm. Bob Jungels konterte einen Angriff von Tiesj Benoot (Lotto Soudal) am Knokteberg, zusammen mit Mathieu van der Poel und Anthony Turgis (Direct Energie) schaffte man es drei Kilometer später auf den zu diesem Zeitpunkt alleinigen Leader Lukas Pöstlberger (Bora-hansgrohe) aufzuschließen. Die fünfköpfige Spitzengruppe konnte folglich ihren Vorsprung auf das Hauptfeld bis auf über 50 Sekunden ausbauen. Im Peloton war es vor allem Groupama-FDJ, das für Tempoarbeit sorgte. Doch die Spitzengruppe funktionierte und der Vorsprung pendelte sich bei 45 Sekunden ein. Dass der Sieger aus dieserSpitzengruppe kommen würde, stand spätestens zehn Kilometer vor dem Ziel fest.
Bei der letzten Passage des Knokteberg versuchte Jungels eine weitere Attacke, doch van der Poel blieb dran und wenig später war das Quintett wieder zusammen. Die Entscheidung fiel im Sprint, und hier hatte der Niederländer die schnellsten Beine.
Wie Jungels im Interview im Zielbereich erklärte, fehlten für ihn die schwierigen Passagen auf den letzten zehn Kilometern, um seine Konkurrenten abzuhängen. Im Sprint waren van der Poel und Turgis somit favorisiert. Dennoch blickt der Luxemburger optimistisch Richtung Flandern-Rundfahrt: «Momentan fühle ich mich in guter Verfassung. Die Flandern-Rundfahrt geht über 250 Kilometer, was mir durchaus entgegenkommen dürfte. Wir haben aber mehrere Karten, die wir ausspielen können. Meine erste Teilnahme an diesen Flandern-Klassikern verläuft bisher jedenfalls sehr gut.» Bereits am Freitag beim E3 Harelbeke spielte Jungels eine wichtige Rolle. Beim Sieg seines Teamkollegen Zdenek Stybar belegte der 26-Jährige Rang fünf.
Drucker mit Halswirbelbruch
Für Jempy Drucker lief das Rennen nicht gut. Unmittelbar vor dem Ziel stürzte der Fahrer von Bora-hansgrohe und musste ins Krankenhaus transportiert werden. Dort wurde ein Bruch des sechsten Halswirbel festgestellt. Sein Team teilte mit, dass Drucker viele Wochen ausfallen werde. Eine Operation scheint allerdings nicht notwendig. Damit wird er sowohl bei der Flandern-Rundfahrt am Sonntag wie auch bei Paris-Roubaix in der darauffolgenden Woche passen.
Alex Kirsch beendete das Rennen auf Rang 90. Der Profi von Trek-Segafredo hatte einen Rückstand von 3:42 Minuten auf Van der Poel und Jungels.
Attacken vorher einmal zu früh, heute einmal zu spät !
Wünsche dann Bob am Sonntag sein 2tes "Monument" zu gewinnen .
Wiederhole dass noch nie ein Luxemburger Radprofi so stark in Flandern gefahren ist !
Er war heute der stärkste in der 5er Spitzengruppe .
Der Anfänger für Klassiker von LEFEVERE (der noch beweisen müsste) schlägt sich wirklich sehr wacker .!
Ganz einfach historische Leistungen von Ihm im internationalen Radsport !