Headlines

Diogo PimentelBox-to-box in der Warteschleife

Diogo Pimentel / Box-to-box in der Warteschleife
Diogo Pimentel hat kein Problem damit, geduldig zu sein Foto: Editpress/Gerry Schmit

Jetzt weiterlesen! !

Für 0.99 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Würde Diogo Pimentel einer anderen Spielergeneration angehören, hätte der 24-Jährige jetzt bereits einige Länderspiele auf dem Buckel. Die Konkurrenz auf seiner Position ist derzeit in der Nationalmannschaft aber so groß wie nie zuvor, weshalb der Box-to-box-Spieler sich in Geduld üben muss.

Mittelfeldspieler, die den Raum zwischen den beiden Strafräumen beackern können, sind derzeit das beste Exportgut des Luxemburger Fußballs. In der Nationalmannschaft tummeln sich nicht weniger als fünf sogenannte Box-to-box-Spieler. Christopher Martins (Spartak Moskau/RUS), Leandro Barreiro (Mainz 05/D), Mathias Olesen (1. FC Köln/D), Sebastien Thill (Sheriff Tiraspol/MOL) und eben Diogo Pimentel. Eigentlich fällt auch Lars Gerson (Kongsvinger IL/NOR) in diese Kategorie, aber der Routinier ist in den Plänen von Nationaltrainer Luc Holtz als Innenverteidiger vorgesehen.

Durch diese Konkurrenzsituation wartet Pimentel noch immer auf sein erstes Länderspiel. Dabei wurde er bereits achtmal berufen. Auch gegen Litauen und die Färöer Inseln kam er nicht zum Einsatz. Im aktuellen Kader ist er neben den Youngsters Alessio Curci, Fabio Lohei und Sofian Ikene sowie Torwart Lucas Fox einer von fünf Spielern, die ihrem Debüt entgegenfiebern. „Es ist eigentlich eine ganz normale Situation. Die Jungs spielen in Spitzenvereinen und in Topligen. Ich muss akzeptieren, dass ich nur zweite Wahl bin. Ich trainiere aber gut, meiner Meinung nach, und versuche mich anzubieten, um ein paar Minuten zu bekommen. Ich bin jedenfalls froh, dabei zu sein und meinen Teil beizusteuern. Ich versuche einfach, so gut es geht, von dieser Gelegenheit zu profitieren“, sagt Pimentel.

Der ehemalige Fola-Spieler wechselte vor sechs Monaten ins Profilager. Das alleine hätte schon vor ein paar Jahren gereicht, um in der FLF-Auswahl gute Aussichten auf einen Stammplatz zu haben. Davor war Pimentel einer der besten Mittelfeldspieler der BGL Ligue und ein Schlüsselelement beim Fola-Meistertitel vergangene Saison. Im Dezember folgte der Wechsel zum dänischen Zweitligisten Jammerbugt FC, wo er mit Yan Bouché, Farid Ikene, Leonel Gomes und Omar Natami auf vier andere Luxemburger traf. Obwohl es nur wenige Siege zu feiern gab und Jammerbugt am Ende der Saison abstieg, ist Pimentel zufrieden mit seiner Wahl. „Es war eine gute Erfahrung. Wir hatten zwar im Verein ein paar Probleme, weil nach der Winterpause eine komplett neue Mannschaft zusammengewürfelt wurde, aber für mich war es eine Verbesserung im Vergleich mit der BGL Ligue. In Dänemark gibt es viele großgewachsene und kräftige Spieler. Das war eine Erfahrung, die mich weitergebracht hat“.

Kommende Saison wird Pimentel nicht zum dänischen Verein zurückkehren. Nach der Nations League wird er sich wieder der Fola anschließen und dann vielleicht auch die Conference League mit den Eschern bestreiten. „Ich hoffe, dass ich Profi bleiben kann. Die Transferfrist läuft erst am 31. August ab und deshalb bleibt noch ein bisschen Zeit. Die Conference League wäre in dieser Hinsicht eine gute Bühne für mich“, sagt Pimentel, der auf den nächsten Schritt in seiner Karriere und auf das erste Länderspiel für Luxemburg hofft. Ob es gegen die Türkei am Samstag (20.45 Uhr im Stade de Luxembourg) soweit sein wird, ist jedoch mehr als fraglich.