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Zeitung: Gaddafi denkt über Exil nach

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Der libysche Staatschef Muammar al-Gaddafi denkt angeblich doch darüber nach, ins Exil zu gehen. Das meldete die in Dubai erscheinende Zeitung "Al-Bayan" am Donnerstag.

Die Zeitung beruft sich auf einen Vertrauten des Oberst, Gaddafi sei schockiert darüber, dass sich nach Beginn des Aufstandes vor drei Wochen mehrere seiner Getreuen von einst von ihm abgewandt haben.

Der Diktator befürchte, einen Luftangriff von «Verrätern» aus den Reihen der Luftwaffe auf seine Unterkunft in Tripolis. Deshalb überlege er nun, ob er Libyen verlassen solle. Konkret denke er über ein Leben im Exil im Tschad oder in Niger nach.

Flugverbot, ja, Bodentruppen, nein

Der Chef der oppositionellen libyschen Gegenregierung, Mustafa Abd al-Dschalil, forderte derweil in einem «Die Welt»-Interview von der internationalen Gemeinschaft die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen. Er lehnt den Einsatz ausländischer Bodentruppen jedoch ab. Nur ein Flugverbot könne verhindern, dass Gaddafi weitere Luftangriffe auf die Bevölkerung durchführe sowie Söldner und Waffen ins Land bringe, um gegen sein Volk vorzugehen, betonte der Ex-Minister.

Ein angebliches Friedensangebot Gaddafis bestätigte Dschalil nicht. Mustafa Abd al-Dschalil war Gaddafis Justizminister und ist nun Vorsitzender des Libyschen Nationalen Übergangsrates, dem obersten Gremium der Oppositionskräfte, dessen Sitz sich in der von Rebellen besezten Stadt Bengasi befindet.