Frachtflugzeuge verdienen nur Geld wenn sie fliegen. Ein ganz anderes Bild bietet sich am Freitagmorgen am Findel. Sechs der 17 Cargolux-Frachtmaschinen stehen am Boden. Das Weihnachtsgeschäft in den vergangenen Monat ist gelaufen. Zum Jahresanfang wird sich in der Branche neu sortiert und das Warten auf Aufträge beginnt. «Die derzeitige Auftragslage verlangt, dass wir Maschinen am Boden lassen,» sagt Cargolux-Sprecherin Martin Scheuren am Freitagmorgen gegenüber Tageblatt.lu. In der Branche nennt man das auch Überkapazitäten abbauen. Darum fliegen jetzt auch nur 11 Frachter um die Welt. «Wir erwarten für die kommenden Tage wieder ein Anziehen in der Auftragslage, betont Scheuren.
2012 erfuhr Cargolux im laufenden Jahr wiederum schmerzhaft, wie abhängig sie von der weltweiten konjunkturellen Entwicklung ist. Wenn der Welthandel lahmt, gibt es auch weniger Produkte, die zwischen Unternehmen, Ländern und Kontinenten transportiert werden. 2012 hatte die Cargolux einen Verlust von knapp 100 Millionen Euro eingefahren. Für dieses Jahr erwartet sich das Unternehmen ebenfalls keine Entspannung auf dem Markt. Die Cargolux hat sich ein Sparprogramm auferlegt. Alleine bei den Lohnkosten sollen jährlich 25 Millionen Euro eingespart werden. Hinzu kommen flexiblere Arbeitszeiten beim Bodenpersonal und mehr Flugeinsätze bei gleicher Mannschaft.
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