Die BBC berief sich auf einen Hamas-Sprecher bei den Verhandlungen beider Seiten in Ägypten. Israel würde nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Waffenstillstand begrüßen. Wenn auf diplomatischem Wege eine langfristige Lösung erreicht werden könne, wäre sein Land ein «bereitwilliger Partner» bei einem Waffenstillstand, sagte er nach einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon, der sich um einen Frieden zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden radikalen palästinensischen Organisation Hamas bemüht.
Der israelische Rundfunk hatte kurz danach schon auf seiner Webseite berichtet, man erwarte die Verkündung einer Waffenruhe am Abend. Dies werde voraussichtlich während des Besuchs von US-Außenministerin Hillary Clinton in Israel geschehen. Grundlage der Vereinbarung sei ein Überwachungsmechanismus, an dem Sicherheitsvertreter Israels, Ägyptens und der USA beteiligt sein sollten. Der Sender berichtete unter Berufung auf Regierungskreise in Jerusalem, die Vereinbarung solle den Einwohnern im Süden Israels zumindest ein bis zwei Jahre Ruhe gewährleisten.
Sechs Menschen getötet
Kurz vor der Einigung hatte die israelische Luftwaffe ihre Angriffe im Gazastreifen intensiviert. Im Süden von Gaza-Stadt seien am Dienstag mindestens sechs Menschen bei Angriffen auf zwei Autos getötet worden, teilte das Gesundheitsministerium in der Enklave am Mittelmeer mit. Der Angriff kam, als gerade eine Delegation arabischer Außenminister und Diplomaten zu einem Solidaritätsbesuch durch Gaza-Stadt fuhr.
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