Anlässlich der ordentlichen Generalversammlung der CMCM (Caisse Médico-Chirurgicale Mutualiste) in den Räumlichkeiten der Handwerkerkammer auf Kirchberg, betonte Gesundheits- und Sozialversicherungsminister Mars di Bartolomeo die gegenseitige Abhängigkeit der CMCM und der Sozialversicherungen. Er unterstrich auch die Wichtigkeit des Referenzarztes. Das Ziel bleibe, Kosten zu sparen, ohne die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu gefährden, so der Minister am Samstag.
45 Prozent der Staatsausgaben würden in den sogenannten „Sozialstaat“ fließen, so di Bartolomeo. In den Nachbarländern wären es nur 33 Prozent. Diese 12 Prozent Unterschied machen etwa 1 Milliarde Euro aus, das heißt das Defizit des Zentralstaats. Man habe aber nicht vor, im Sozialbereich Einschnitte vorzunehmen, beruhigte der Minister.
Gewinne können Verluste nicht kompensieren
Der Verwalter der CMCM, André Even, stellte dann die Zahlen des vergangenen Jahres vor. Bei der Basisversicherung stehe ein Verlust von 605.497 Euro zu Buche. Prestaplus bleibe jedoch ein Erfolg. Dort wurde ein Gewinn von 1.081.726 Euro erzielt. Der Grund warum man 2011 mit einem hohen Verlust von 786.165 Euro abgeschlossen hat, sei die vor zwei Jahren eingeführte Dienstleistung Denta- und Optiplus, wo ein Verlust von 1.262.394 Euro festgestellt wurde.
Grund hierfür sei die massive Erhöhung der Mitgliederzahl für diese Zusatzleistung. Die CMCM lasse sich durch die roten Zahlen jedoch nicht aus der Ruhe bringen, hieß es am Samstag.
Bei den Mitgliederzahlen insgesamt bleibt alles beim Alten. 139.248 Haushalte waren letztes Jahr Mitglied der Kasse. Auch bei Prestaplus bleibt die Mitgliederzahl mit 92.861 stabil. Heraus sticht jedoch die „neue“ Dienstleistung Denta- und Optiplus, die im letzten Jahr 49.190 Haushalte beansprucht haben. 17 Prozent mehr als im Vorjahr.
Beiträge bleiben unverändert
Nichts Neues gab es von der Beitragsfront zu vermelden. Auch der Vorstand der Kasse bleibt, bis auf eine Ausnahme, der alte, da von sechs austretenden Mitgliedern sich fünf wieder für einen Posten bewarben.
2011 wurden 528 Dossiers behandelt. In 461 Fällen riefen Personen in Europa die CMCM zu Hilfe. 19 Anfragen kamen aus Afrika, 20 aus Asien, 27 aus Amerika und eine aus Australien. Elf Menschen wurden mit dem Rettungshubschrauber nach Luxemburg zurückgebracht, zehn davon waren Ski-Unfälle. Das teuerste Dossier wurde in Deutschland registriert. Dort übernahm die CMCM 71.155 Euro an Arzt- und Krankenhauskosten.
Die CMCM wurde 1956 unter dem Namen «Caisse Chirurgicale Mutualiste» gegründet. Sie zählte damals 2.614 Mitglieder. Nach und nach wurden die Dienstleistungen ergänzt. So wurde 1963 eine „Zahn-Kasse“ ins Leben gerufen. 1976 fusionierten beide Kassen. Die CMCM war geboren.
Zu Demaart
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