Auch für die unrechtmäßige Tötung von mehr als 560 Menschen seit April 2015 sollen die Regierung und ihr nahestehende Gruppen verantwortlich sein. Diese ursprünglich vom UN-Hochkommissariat für Menschenrechte angegebene Zahl sei eine «konservative Schätzung», hieß es in dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Untersuchungskommission (UNIIB).
Dem Bericht zufolge sind die Verstöße gegen Menschenrechte, wie Folter und willkürliche Verhaftungen, «systematisch und konstant». Die Regierung wies die Vorwürfe am Mittwoch zurück. «Die Schlussfolgerungen sind politisch motiviert und basieren auf anonymen Aussagen», sagte ein Berater des Präsidenten, Willy Nyamitwe, der Deutschen Presse-Agentur.
Das ostafrikanische Land steckt seit über einem Jahr in einer tiefen politischen Krise. Auslöser war das Bestreben von Präsident Pierre Nkurunziza, sich trotz der gesetzlichen Begrenzung ein drittes Mandat zu sichern. In Burundi ging erst 2005 ein Bürgerkrieg zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit mit schätzungsweise 300.000 Toten zu Ende.
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