Das Wort «Stresstest» wurde zum Wort des Jahres ausgewählt und stamme eigentlich aus der Humanmedizin, aber im Jahr 2011 seien auch Atomkraftwerke, Regierungen, Banken und Bahnhofsprojekte Stresstests unterzogen worden, begründete die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden ihre Wahl. Auf Platz zwei setzten die Sprachwissenschaftler das Wort «hebeln», das für die Ausweitung des Eurorettungsschirms steht.
Die GfdS stellt traditionell eine Liste von Wörtern zusammen, die ein Jahr und seine Themen widerspiegeln. Deshalb kam die «Arabellion» auf Platz drei als «Oberbegriff für die zahlreichen Revolutionen und Umwälzungen in den arabischen und nordafrikanischen Ländern».
«Merkozy»
Eine weitere Wortneuschöpfung kam auf Platz vier: «Merkozy» als Kurzbegriff für die Namen von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsidenten Nicolas Sarkozy, die in der Eurokrise viel zusammenarbeiten müssen.
«Fukushima» auf Platz fünf erinnert an die Atomkatastrophe in Japan. «Burnout» (Platz sechs) sei als Diagnose schon lange bekannt, werde aber zunehmend als Ausdruck der Probleme unserer Zeit verstanden.
Die Epidemie mit dem Darmkeim EHEC vom Frühsommer brachte die «Killersprossen» auf Platz acht. Platz zehn stammt von der weltweiten Occupy-Bewegung, die gegen die ungleiche Verteilung von Macht und Geld protestiert: «Wir sind die 99 Prozent».
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