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Strauss-Kahn muss zum Kreuzverhör

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Der frühere Weltwährungsfonds-Chef Dominique Strauss-Kahn muss sich wegen eines angeblichen Vergewaltigungsversuchs in Frankreich einer Doppelvernehmung stellen.

Die Ermittler hätten entschieden, den 62-Jährigen und die Schriftstellerin Tristane Banon miteinander zu konfrontieren, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Banon hatte Strauss-Kahn Anfang Juli wegen einer angeblichen Sex-Attacke im Jahr 2003 angezeigt. Der ehemalige Weltwährungsfonds-Chef ist nach Angaben seiner Anwälte zu der Doppelvernehmung bereit.

Die 32 Jahre alte Autorin führte 2003 ein Interview mit dem sozialistischen Politiker in einer unbewohnten Pariser Wohnung. Dabei soll dieser über sie hergefallen sein. Strauss-Kahn bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sie als erfunden.

In die Augen sehen

Banon hatte bereits am Donnerstag eine möglichen Doppelvernehmung als wünschenswert bezeichnet. «Ich will, dass er mir gegenüber sitzt und mir gerade heraus in die Augen sagt, dass es erfundene Ereignisse sind», sagte sie dem Sender RTL. Zum Termin für die Gegenüberstellung von äußerte sich die Staatsanwaltschaft am Freitag zunächst nicht.

Der Anzeige von Banon war die Festnahme und Anklage Strauss-Kahns in den USA vorausgegangen. Ein Zimmermädchen hatte ihn im Mai in New York wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt und ihm vorgeworfen, sie zu Oralsex gezwungen zu haben. Er trat daraufhin als Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück. Weil es Zweifel an der Glaubwürdigkeit der jungen Frau gab, wurde das Strafverfahren gegen Strauss-Kahn im August eingestellt, und Strauss-Kahn konnte in sein Heimatland Frankreich zurückkehren. Ein Zivilverfahren läuft allerdings noch.