Sechs Kämpfer sind am Dienstag in Tripolis bei einem Gefecht zwischen Angehörigen verschiedener libyscher «Revolutionstruppen» ums Leben gekommen. Das berichtete der Nachrichtensender Al-Arabija. Zudem wurden 14 Menschen durch die Schießerei in der libyschen Hauptstadt verletzt.
Der Vorsitzende des Sicherheitskomitees im Innenministerium, Oberst Mustafa Nuh, erklärte, eine Gruppe von «Revolutionären», die dem Militärrat der Übergangsregierung unterstünden, sei mit einer «Brigade von Revolutionären» aus einer anderen Stadt aneinandergeraten, die ihren Stützpunkt im ehemaligen Gebäude des Militärgeheimdienstes habe.
Kein politischer Hintergrund
Mussa al-Kuni, ein Mitglied des libyschen ÜbergangsRates, sagte Al-Arabija, der Zwischenfall habe keinen politischen Hintergrund. Der Konflikt zwischen den sehr jungen Kämpfern aus der Stadt Misrata und aus Tripolis habe sich an einem nichtigen Vorfall entzündet.
Das eigentliche Problem sei die Tatsache, dass die Waffen, die von den Rebellen im vergangenen Jahr für den Kampf gegen die Truppen des damaligen Machthabers Muammar al-Gaddafi beschafft worden waren, bis heute nicht eingesammelt werden könnten. Für eine Entwaffnung aller «Revolutionäre» sei es noch zu früh, weil es noch keine richtige Armee gebe und die Polizei überfordert sei, betonte Al-Kuni.
Zu Demaart
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