Bei Zusammenstößen am Rande der Oppositionskundgebung vor dem ukrainischen Regierungssitz seien 100 Beamte verletzt worden, davon einer durch eine Planierraupe, teilte die Polizei Medienberichten zufolge mit. Die Beamten hätten die Verletzungen bei den Zusammenstößen mit den Demonstranten in Kiew davongetragen, sagte eine Polizeisprecherin.
Ein AFP-Reporter sah, dass die Planierraupe mehrere Male auf die Polizisten zusteuerte. Hunderte vermummte junge Leute bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen. Die Polizisten setzten wiederholt Blendgranaten gegen die Demonstranten ein. Mindestens drei verletzte Demonstranten waren zu sehen, einer von ihnen mit einer Kopfverletzung.
Klitschko mahnt
Der Chef der oppositionellen Udar-Partei, Boxweltmeister Vitali Klitschko, rief die Demonstranten zur Vorsicht auf. «Ich fordere Euch auf, sehr vorsichtig zu sein; wenn jemand Euch auffordert, öffentliche Gebäude zu stürmen, kann das sehr gefährlich sein.»
In Kiew strömten am Sonntag mindestens 100.000 Menschen zusammen, um gegen Staatschef Viktor Janukowitsch und seine Regierung zu demonstrieren. In der Nacht zum Samstag waren bei einem Polizeieinsatz Dutzende Demonstranten verletzt worden.
Russland droht
Seit Tagen demonstrieren pro-europäische Ukrainer gegen den außenpolitischen Kurs von Janukowitsch, dessen Land sich in der tiefsten politischen Krise seit der Orangenen Revolution befindet. Der Staatschef sagte die geplante Unterzeichnung eines Assoziierungsabkommens mit der EU Ende der Woche kurzfristig ab, nachdem Russland mit Handelsstrafen gedroht hatte.
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