Eine Fehde zwischen zwei verfeindeten Rockerbanden hält Saarbrücken in Atem. Vor einer Shisha-Bar explodierte am frühen Mittwochmorgen ein Sprengsatz, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde niemand. Die Detonation habe jedoch den Eingangsbereich zerstört.
Wenige Stunden zuvor hatte es in dem Café eine Razzia der Polizei gegeben. Sie gehörte zu einem Bündel von Maßnahmen, mit dem die Polizei klären wollte, wer für einen Angriff auf einen 26-Jährigen am Montagabend in Saarbrücken-Dudweiler verantwortlich war.
#Anschlag! Möglicherweise Auseinandersetzung zweier verfeindeter rockerähnlichen Gruppierungen. #Saarbrücken pic.twitter.com/rYNp6QiuCT
— Ralph Stanger (@RalphStanger) 3. August 2016
Der Mann war mutmaßlich von 15 bis 20 Anhängern der kurdischen Rockergruppe Bahoz mit Baseballschlägern am Kopf verletzt worden. Er soll zur Osmanen-Germania-Gruppe gehören, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Diese gilt als türkisch-nationalistisch. Bei dem Angriff wurden auch Schüsse abgegeben.
Nach Angaben des Sprechers waren am Dienstagabend bei der Razzia in der Shisha-Bar mehr als 130 Beamte im Einsatz, unter anderem, um gewalttätige Auseinandersetzungen unter den Gruppierungen zu verhindern. Von acht dort angetroffenen Bahoz-Anhängern wurden die Personalien aufgenommen, zu Festnahmen kam es nicht. Wenige Stunden später explodierte dann dort der Sprengsatz.
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