Am Montag trafen Landesverband und Syprolux die CFL-Generaldirektion, um deren Vorhaben der Schließung von mehreren Fahrkartenschaltern auf dem CFL-Netz zu diskutieren.
Für die Gewerkschaften ist das Schließen von Fahrkartenschaltern das falsche Signal und bedeutet eine restriktive Verkaufspolitik. Der Abzug von Personal an den Bahnhöfen sei kontraproduktiv. Das Image der Bahn und die Qualität würden darunter leiden. Die Gewerkschaften erinnern daran, dass neben dem reinen Fahrkartenverkauf auch Reiseauskünfte und andere Servicedienstleitungen an den Schaltern angeboten werden.
CFL beharrt auf Schließung
Das Projekt der CFL-Generaldirektion sieht vor, die Schalter „Düdelingen-Werk“, „Düdelingen-Stadt“, „Rümelingen“, „Kleinbettingen“, „Diekirch“, „Wiltz“, „Kautenbach“, „Schifflingen“ und „Clerf“ zu schließen. Nur im Fall Düdelingen-Stadt erklärt sich die CFL kompromissbereit, bei den restlichen beharrt sie der FNCTTFEL zufolge auf der Schließung.
Die Syndikate wollen jedoch weiter für den Erhalt der „Guichets“ kämpfen. Deshalb haben sie eine Dringlichkeitssitzung bei dem für den öffentlichen Nahverkehr zuständigen Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister Claude Wiseler angefragt. Des Weiteren haben sie Sensibilisierungsaktionen bei den Bahnkunden und den Politikern vorgesehen. Die Organisation von Protestmanifestationen werde aber nicht ausgeschlossen, so die Gewerkschaftler.
Minister soll sich erklären
Die LSAP-Fraktion versteht ihrerseits das Vorgehen der Bahndirektion nicht. In einem Brief an Parlamentspräsident Laurent Mosar fordern die Abgeordneten Lucien Lux und Roger Negri, Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler in den zuständigen Parlamentsausschuss einzuladen. Er soll dort Einzelheiten über das Dienstleistungskonzept der Bahn informieren. Negri und Lux, beide ehemalige Eisenbahner, weisen auf ein 2007 unterschriebenes Abkommen zwischen der CFL und dem Staat hin. Dort verpflichtete sich die Bahn zu Dienstleistungen an den Passagieren in den Bahnhöfen und in den Zügen.
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