Cattenom hin, Fukushima her – die Luxemburger sehen in der Atomenergie eigentlich keine große sicherheitspolitische Herausforderung. Nur sieben Prozent befürchten eine Atomkatastrophe und stufen Nuklearenergie als größten Risikofaktor ein. Spitze sind bei dieser Frage die Deutschen. 19 Prozent sehen in dieser Energieform die größte Gefahr für ihre Sicherheit. EU-Durchschnitt ist 8 Prozent. Das geht aus den Ergebnissen einer EU-weiten Umfrage der EU-Kommission hervor. Befragt wurden 26.840 Bewohner der 27 EU-Staaten. In Luxemburg waren es 507.
Mehr als die Atommeiler vor der Haustür erschreckt die Luxemburger hingegen die Kleinkriminalität. 37 Prozent sehen darin die größte Gefahr für ihre Sicherheit. Etwas weniger ängstlich sind die Niederländer und Franzosen mit je 31 Prozent. EU-Mittel sind 13 Prozent. Am wenigsten besorgt um ihr Hab und Gut sind die Rumänen mit 4 Prozent.
Obwohl die Regierung es ihnen fast täglich sagt: So richtig glauben die Luxemburger scheinbar nicht an die Krise. Nur 16 Prozent sagten, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise wohl die größte Herausforderungen in Bezug auf die Sicherheit des Landes darstellt. Damit gaben sie sich als die größten Optimisten der EU zu erkennen. Die größten Pessimisten sitzen in Irland. Immerhin gaben 61 Prozent der Befragten Wirtschafts- und Finanzprobleme als größtes Risiko an. In den anderen Problemländern Italien (44 Prozent), Portugal (41 Prozent), Spanien (57 Prozent) und Griechenland (56 Prozent) geht man die Sache gelassener an. Was wohl auch auf den Umfragezeitpunkt zurückzuführen ist. Die Erhebung erfolgte im Juni 2011, vor dem dramatischen Anwachsen der Schuldenkrise in Europa.
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