Die Entscheidung fällte die „Association des Patrons menuisiers“ (APM) auf ihrer Generalversammlung: Die Verhandlungen für den neuen Branchen-Kollektivvertrag werden abgebrochen. Die Schreiner klagen über „unrealistisch überzogene Forderungen seitens der Gewerkschaften“. Sie hätten die APM zu diesem Schritt gezwungen.
Jean-Luc Demateis (OGBL) bezeichnete die Forderungen der Gewerkschaften keineswegs als überzogen. Eigentlich habe man quasi nur zwei zusätzliche Urlaubstage und eine Reform der Gehältertabelle beantragt. Mit dem Patronat habe man sich nur einmal, im Januar, getroffen. Anschließend habe man der APM den Forderungskatalog zugestellt.
Das Schreinerhandwerk leide noch immer unter den Auswirkungen der Krise, sagen die Schreinermeister. Hinzu kämen staatlich beschlossene Verteuerungen der Lohnkosten.
Gewerkschaften, Beschäftigungsminister und die Gewerbeinspektion wurden am Montag über den Verhandlungsabbruch informiert. Der Kollektivvertrag gilt für 200 Betriebe mit rund 2.000 Beschäftigten. Die Bestimmungen des aktuellen Kollektivvertrags würden noch ein Jahr gelten. Nach Ablauf der Frist würden die gesetzlich vorgesehenen Regeln bei Neueinstellungen angewandt, so die APM.
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