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Schlecht bezahlte Tischler

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LUXEMBURG - Bei den Schreinern rumort es. Der Verband der Schreinermeister hat am Montag Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag gekündigt. Die Gewerkschaften sind empört.

Gleichzeitig mit der Presse sind die Gewerkschaften am Montag über die Absicht der «Association des Patrons menuisiers» (APM) informiert worden, die Gespräche über die Erneuerung des Kollektivvertrags für die Tischler einzustellen. Überrascht und empört, geben sich OGBL und LCGB über diese Vorgehensweise.

Als Vorwand führt die APM die hohen Forderungen der Gewerkschaften an. Das wollen die Gewerkschaften nicht auf sich beruhen lassen. Sie hätten lediglich einen zusätzlichen Urlaubstag ab fünf Jahre Dienstalter und von zwei Tagen ab zehn Jahre Dienstalter gefordert. Auch habe man über die Lohntabelle diskutieren wollen. Tatsächlich würden die Branchenlöhne für Mitarbeiter knapp über dem Mindestlohn liegen. Bei den Einstiegsgehältern komme man nicht über den Mindestlohn hinaus, so die Gewerkschaften am Mittwoch.

Streit seit 2007

Die Entscheidung der APM, den Verhandlungstisch zu verlassen, ist nur der vorläufige Höhepunkt eines seit Jahren schwelenden Konflikts. Der letzte, aber noch gültige Kollektivvertrag war bereits Ende 2007 ausgelaufen. Mehrmalige Versuche der Gewerkschaften sich mit dem Arbeitergeberverband zu treffen, seien abgelehnt worden, so die Gewerkschaften in einer gemeinsamen Mitteilung. Im Oktober 2010 habe man der APM ein «Ultimatum» gestellt. Ein erstes Treffen fand dann am 19. Januar 2011 statt. Ein zweites sollte Anfang April stattfinden. Zwischendurch hatten die Gewerkschaften ihre Vorschläge unterbreitet. Die Fortsetzung kennt man.

Der Sektor beschäftigt rund 2.000 Personen in 200 Betrieben.