Per Kommuniqué ließ das Wirtschaftsministerium am Montag mitteilen, dass der amerikanische Anbieter von Videostreaming und DVD-Abonnements Netflix, sein europäisches Hauptquartier in Luxemburg aufschlagen wird.
Mit mehr als 20 Millionen Abonnenten ist Netflix einer der Marktführer im Segment des bezahlten Internet-TVs auf dem nord- und zentralamerikanischen Markt.
Breites Angebot
Das Unternehmen bietet „on demand“ ein breites Angebot von lokalen internationalen Filmen und TV-Produktionen an. Das Netflix-Angebot ist darüber hinaus nicht nur über PC, sondern auch über andere Geräte mit Internetzugang zu erreichen.
Für Minister Jeannot Krecké ist die Ansiedlung des europäischen operativen Zentrums von Netflix in Luxemburg „ein weiterer Entwicklungsschritt des Sektors der Informationstechnologien, so wie der der Kommunikation“.
Netflix-Finanzdirektor David Wells erklärte: „Wir sind darüber erfreut, unser europäisches Hauptquartier in Luxemburg aufzuschlagen.“ Man würde es dadurch zahlreichen anderen im Internet tätigen Unternehmen gleichtun, welche in Luxemburg ein fürs Geschäft attraktives Umfeld gefunden hätten.
Teure Expansion
Das Unternehmen hat bereits seit geraumer Zeit angedeutet, sein Geschäftsfeld im nächsten Jahr auch nach Großbritannien und Irland ausweiten zu wollen.
Die Expansion ist laut Marktbeobachtern allerdings kostspielig, weshalb das Unternehmen die Preise für seine Abonnements auf seinem heimischen Markt in die Höhe gesetzt und dadurch viele Kunden vergrätzt hat.
Die Ratingagentur S&P hat deshalb die Bonitätseinstufung des Unternehmens bereits auf BB- herabgestuft. Netflix plant den Verkauf von eigenen Aktien und Wandelanleihen in Höhe von 400 Millionen Dollar, um seine Expansion abzusichern.
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