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Luxemburg verspielt EU-Fördergeld

Luxemburg verspielt EU-Fördergeld

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KONZ - Die einen haben Wasser in Überfluss, die anderen klagen über Trinkwasserknappheit. Nun soll Wasser aus dem deutschen Grenzgebiet über die Grenze nach Luxemburg fließen.

Die Konzer Verbandsgemeinde hat zu viel Trinkwasser, die Gemeinden im Osten Luxemburgs zu wenig. Um diesem Ungleichgewicht Abhilfe zu schaffen, werden ab dem 18. Oktober jeden Tag 800.000 Liter Wasser von Konz nach Luxemburg gepumpt.

Noch vor einigen Wochen wurde am Verteilerschacht gearbeitet. Die Luxemburger wurden leider nicht rechtzeitig mit allen Arbeiten fertig, um die gesamten Fördergelder der EU (844.000 Euro) zu erhalten, heißt es in einem Artikel im „Trierischen Volksfreund“. Der Regen machte den luxemburgischen Projekt-Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Dazu kamen Verzögerungen zu Beginn der Bauarbeiten, wird im „Trierischen Volksfreund“ erklärt. Der Erhalt der notwendigen Genehmigungen hätte sich ewig hingezogen. Die Bauzeit betrug etwa 12 Jahre.

Stichdatum: 18. Oktober

In zwei Wochen soll es aber so weit sein. Dann soll zum ersten Mal Wasser von Deutschland, über die Grenze in den Osten Luxemburgs fließen. Das Projekt wurde von der Wasserversorgung Saar-Obermosel (WSO) und dem Sidere (Syndicat intercommunal pour la distribution d’eau dans la région de l’Est) verwirklicht. Die Konzer Verbandsgemeinde beteiligt sich an den Baukosten mit 1,3 Millionen Euro, 1,5 Millionen Euro werden von den Luxemburgern beigesteuert.

Es wurde unter anderem der Hochbehälter in Wasserliesch (D) ausgebaut, ein Brunnenim Albachtal geschaffen und die Leistung in einem Pumpwerk in Oberbillig erhöht. Für die Förderung des Wassers ist die WSO verantwortlich. Mitglied in dieser Anstalt öffentlichen Rechts sind die Verbandsgemeinden Konz und Saarburg sowie der Landkreis Trier-Saarburg. Sie verkauft das Wasser an den Sidere.