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Letzte Hürde: Bil gehört nun Katar

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Die EU-Kommission hat am Mittwoch den Verkauf der Luxemburger Dexia-Bil an den katarischen Investitionsfonds Precision Capital genehmigt. Finanzminister Luc Frieden ist zufrieden.

Der Preis von 730 Millionen Euro für Dexia-Bil entspricht dem tatsächlichen Wert der Bank, so EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia am Mittwoch. Bil war im Frühjahr aus der Dexia-Gruppe herausgelöst und an den katarischen Investitionsfonds Precision Capital verkauft worden. Der Fonds befindet sich in Besitz der Herrscherfamilie des Katars. Die Kataris halten 90 Prozent, der Luxemburger Staat 10 Prozent des Kapitals von Bil.

Die EU-Kommission hatte im April eine Untersuchung über die Umstände der Veräußerung der Luxemburger Bank an den katarischen Fonds eingeleitet. Der Verkauf von Dexia-Bil habe weder für die Dexia-Gruppe noch für Dexia-Bil wirtschaftliche Vorteile erbracht, die durch öffentliche Gelder finanziert worden seien.

Bil definitiv an Katar

Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden zeigte mit der Entscheidung der EU-Kommission zufrieden. Die Zustimmung aus Brüssel stelle die letzte Etappe in der Prozedur zum Verkauf der Bil dar, so Frieden in seiner Stellungnahme. Bil kann nun definitiv aus der Dexia-Gruppe herausgelöst werden. Zuvor hatte bereits die Bankenkontrollkommission CSSF ihre Zustimmung erteilt.

Die Dexia-Gruppe war Opfer der Schuldenkrise geworden und wurde in Absprache mit den Regierungen von Frankreich, Belgien und Luxemburg zerschlagen. Die drei Länder bürgen nocht für rund 90 Milliarden Euro Verbindlichkeiten der Bankengruppe. Luxemburg bürgt für drei Prozent des Betrags.

Der Vertrag zwischen dem katarischen Investoren von Precision Capital, dem Luxemburger Staat und der BIL war am 5. April unterschrieben worden. Damit war die Übernahme, die bereits am 20. Dezember ausgehandelt worden war, bestätigt worden.