Luxemburgs Gesundheitssystem soll reformiert werden. Es gilt, die Kosten in den Griff zu bekommen. Das Defizit wird für dieses Jahre auf unter 60 Millionen Euro geschätzt. Ursprünglich war man noch von über 90 Millionen Euro ausgegangen.
Erstmals stand das Thema Gesundheitsreform am Freitag auf der Tagesordnung des Ministerrats. Die vorgeschlagene Reform soll u.a. die Gesundheitsversicherung finanziell stabilisieren und die Gesundheitsdienste neu organisieren, heißt es seitens des staatlichen Presse- und Informationsdienstes nach der Kabinettssitzung.
Diskutiert wurden im Ministerrat jedoch nicht nur Einsparungen. Auch Einnahme-Erhöhungen sind nicht mehr tabu. Denkbar wären Beitragserhöhungen, eine Aufhebung der Beitragsdecke oder eine Mischform beider Maßnahmen.
Bereits im Juni hatte Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo Beitragserhöhung nicht mehr ausgeschlossen. Wenn es denn dazu käme, würden sie jedoch minimal steigen. Wichtig sei es, das System durch strukturelle Reformen nachhaltig abzusichern, betont di Bartolomeo.
Der Ministerrat wird sich bereits kommende Woche nochmals des Themas annehmen.
lmo
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