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Fortbildung, um länger zu arbeiten

Fortbildung, um länger zu arbeiten

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LUXEMBURG - Beschäftigte sollen solange wie nur möglich im Berufsleben bleiben. Die Regierung will sie durch Weiterbildung fit für den Arbeitsmarkt halten.

Sozialminister Mars di Bartolomeo hatte die großen Linien der geplanten Pensionsreform vergangene Woche vorgestellt. Es bleibt dabei bei vierzig Beitragsjahren. Wer länger arbeitet, soll auch mehr in der Rente bekommen. Nur müssen die Senioren auch ihren Platz in der Berufswelt haben. Die Tendenz zeige, dass die Leute früher aus dem Arbeitsmarkt scheiden. Dabei müssten sie in Zukunft länger dort bleiben. Das hat Premierminister Jean-Claude Juncker am Mittwoch vor der Presse gesagt. Vom länger arbeiten blieben die Schichtarbeiter ausgeschlossen, betonte Juncker.

Die Reformpläne sehen unter anderem vor, dass in Zukunft länger gearbeitet werden muss, um in den vollen Genuss der Rente zu kommen. Was jedoch die Betroffenen nach wie vor nicht daran hindern wird, nach vierzig Beitagsjahren in Pension zu gehen. Auch das legale Renteneintrittsalter bleibt bei 65 Jahren. Wer seine vierzig Beitragsjahre schon vor dieser Frist erreicht, kann früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden.

Juncker droht den Unternehmen

Die Regierung beabsichtige weitere Weiterbildungsmaßnahmen, um die Berufsqualifikation der Menschen zu verbessern, um den Verbleib auf dem Arbeitsmarkt zu erleichtern, sagte Juncker nach der Ministerratssitzung , die wegen des EU-Sondergipfels am Donnerstag und Freitag auf Mittwoch vorgezogen worden war. Bleibt dann nur noch, die Betriebe zu überzeugen. An sie gerichtet meinte Juncker, die Zeit, da man über die Vorruhestandsregelung die Probleme billig lösen könnte, seien definitiv vorbei.

Juncker wiederholte die Regierungsposition in Sachen Nuklearenergie. Auch plädierte er für eine strenge Überprüfungen des Kernkraftwerks in Cattenom. Gleichzeitig gab er zu Bedenken, dass Luxemburg seine Energieprobleme stets auf Kosten des Auslands löse. Strom werde importiert, ebenso Treibstoff. Man weigere sich jedoch, Treibstoff bei sich zu lagern, so Juncker. Die Regierung plant bekanntlich, Treibstofflager von 300.000 Tonnen in Luxemburg-West und von 90.000 Tonnen in der Gemeinder Bascharage zu bauen.