Zwar gab es am Donnerstag an den lothringischen Tanksäulen einen Preisunterschied von 25 Cents pro Liter, doch an den Tanken, an denen die Grosskonzerne (z.B. Leclerc) auf dem Territorium ihrer Supermärkte verkaufen werden, hat sich der Unterschied auf dem Literpreis bei Diesel im Vergleich zu Luxemburg auf 4 Cents reduziert, was umgerechnet bei einem vollen Tank von 45 Litern von 1,8 Euro ausmacht.
Ausser den Grenzgängern, die an den französischen Tankstellen nur jene Menge Treibstoff einfüllen, der sie bis zur luxemburgischen Grenze bringt, werden jene Autofahrer, die längere Anfahrten haben, sich reiflich überlegen, ob sie in Zukunft noch an luxemburgischen Zapfsäulen anhalten.
Hohe Steuereinnahmen
Das dürfte ebenfalls für Brummi-Fahrer gelten, die ihre Fahrzeuge bisher an den Tanken der Aire de Berchem und an der Aire de Capellen volllaufen lassen.
Das luxemburgische Steueramt hatte für 2012 Mehrwertsteuer-Einnahmen von rund 425 Millionen Euro (Benzin und Diesel) auf dem Treibstoff vorgesehen. Die dürften angesichts des französischen Regierungsbeschlusses zurückgehen. So wie es momentan aussieht, will die luxemburgische Regierung nicht auf die französischen Massnahmen reagieren. Wenn man den jüngsten Aussagen von Minister Frieden Glauben schenken kann, so soll die luxemburgische Treibstoffsteuer im Jahr 2013 um einen Cent pro Liter erhöht werden.
Zur Erinnerung: in Luxemburg werden zur Zeit 239 Tankstellen mit rund 2.500 Beschäftigten gezählt, die meisten zwischen Schengen und Rodange, in Wasserbillig und in Martelange.
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