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Die Ziele werden nicht erreicht

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LUXEMBURG - Bis 2011 sollten laut nationalem Aktionsplan 6 Prozent der Agrarflächen für Biolandwirtschaft genutzt werden. Zurzeit sind es gerade mal 2,85 Prozent.

6.000 Hektar biologische Anbaufläche lautete das Ziel, das noch vom früheren Landwirtschaftsminister Fernand Boden gesetzt wurde. Lediglich 3.731 Hektar werden zurzeit von Biobauern genutzt, was Landwirtschaftsminister Romain Schneider am Donnerstag während einer Pressekonferenz zum Thema zu der Aussage bewog, die Subventionen für die Biolandwirtschaft verlängern zu wollen.

Logo" class="infobox_img" />„Biologischer Landbau: Einkaufsführer“

Der von der „Administration des services techniques de l’agriculture“ (ASTA) herausgegebene Einkaufsführer beinhaltet alle wichtigen Infos zum Thema Biologischer Landbau.

Zu Beginn wird der Begriff Biologischer Landbau ausführlich definiert und anhand einiger Beispiele wird erklärt, was Nahrungsprodukte eigentlich „bio“ macht.

Im Einkaufsführer findet man ebenso eine Darstellung der bekanntesten Bio-Labels sowie eine Auflistung aller Betriebe, die Bio-Produkte produzieren bzw. verkaufen.

Schließlich erfährt man noch, wie Betriebe und Händler, die im biologischen Landbau tätig sind, von einer privaten Kontrollstelle überprüft werden. Interessenten können die Broschüre unter folgender Adresse einsehen und herunterladen: http://www.asta.etat.lu/astahome.html

96 Betriebe arbeiten in Luxemburg nach den Regeln biologischer Landwirtschaft. 55 Unternehmen verarbeiten die Produkte weiter, drei Importbetriebe sorgen dafür, dass die Nachfrage auf dem einheimischen Markt, die weitaus größer als die eigene Produktion ist, bedient werden kann. Dies liegt offensichtlich besonders an Defiziten bei der Verteilung und der Logistik. Aus diesem Grund werden noch in diesem Jahr mehrere Forschungsprojekte durchgeführt, die aufzeigen sollen, wie diese Situation verbessert werden kann.

Bio-Rindfleisch

Eine Studie soll so zeigen, wie die Kommerzialisierung von biologischem Rindfleisch optimiert werden kann. Arbeitsgruppen zur Direktvermarktung und zum Verkauf an größere Abnehmer, wie etwa «Maisons relais», Kantinen und Supermärkte, wurden in diesem Zusammenhang gegründet.

Im Rahmen des Aktionsplans wird aber auch die Werbetrommel kräftig gerührt: So steigt die Zahl jener Höfe, auf denen die Kunden sich über die Prinzipien des Biolandbaus informieren können. Parallel werden Restaurants und Kantinen angesprochen, Informationsversammlungen zum Thema finden regelmäßig statt.

Forschung

Auch wissenschaftliche Arbeit wird in Luxemburg auf dem Gebiet unternommen. So arbeitet das IBLA (Institut für biologische Landwirtschaft und Agrarkultur) mit einem der wichtigsten Forschungsinstitute auf dem Gebiet, dem schweizerischen FIBL (Forschungsinstitut für biologischen Landbau), das rund 150 Forscher beschäftigt, zusammen und machte mehrere vielversprechende Versuche, was Wintergetreide und reduzierte Bearbeitung der Böden betrifft. Die pädagogische Arbeit für umstellungswillige Betriebe ist ein weiterer Aspekt der Arbeit auf dem Gebiet. Hier werden Feldbegehungen, Seminare, Hofführungen usw. angeboten. Die Rahmenbedingungen stimmen demnach; nur mit dem Erfolg klappt es nicht so recht. So wird Luxemburg wohl noch einige Jahre massiv Bioprodukte importieren müssen.