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LUXEMBURG - Die Bankangestellten werden in den kommenden Jahren in den Genuss moderater Lohnanpassungen kommen. Das sieht der Entwurf des neuen Kollektivvertrags vor.

Gewerkschaften und ABBL haben sich im kleinen Kreis auf einen neuen Kollektivvertrag für die Bankangestellten Luxemburgs verständigt. Das Projekt muss noch von den Gremien der jeweiligen Organisationen abgesegnet werden. Die Bankervereinigung ABBL wird in einer Woche auf ihrer Generalversammlung darüber befinden.

Die Vereinbarung sieht für 2012 eine Anhebung der Tarifskala um 1 Prozent vor. 2013 werden sowohl Anfangsgehälter als auch die Tarifskala um nochmals 1 Prozent angehoben. Die lineare Anhebung im Jahr 2013 wird allen Bankangestellten zugute kommen. Eine Entscheidung, auf die die ABBL wohl gerne verzichtet hätte, so ABBL-Direktor Jean-Jacques Rommes Tageblatt.lu gegenüber. Als Kompensation gilt für die Banken, dass der Tarifvertrag für das Jahr 2011 keine zusätzlichen Verbesserungen vorsieht. «Ein billiges Jahr für die Banken», so Rommes in einem Nebensatz.

Konjunkturprämie bleibt

Der globale Finanzrahmen für die Gehälter soll 2012 und 2013 um jeweils ein Prozent angehoben werden. Diese Mittel werden für leistungsbasierte Gehaltsaufbesserungen verwendet. Unangetastet bleibt die Konjunkturprämie. Dabei hatte die ABBL zu Beginn der Verhandlungen deren Streichung gefordert. Was von den Gewerkschaften als Rückschritt gewertet worden war.

Die Vereinbarung wurde zwischen ABBL, Aleba, OGBL und LCGB ausgehandelt. Im Gespräch mit Tageblatt.lu gab sich Marc Glesener, Aleba-Präsident, zufrieden mit dem ausgehandelten Kompromiss. Auch wenn man von der ursprünglichen Forderung nach einer Gehaltsaufbesserung von dreimal 2,8 Prozent weit entfernt ist. Es gelang jedoch die Konjunkturprämie zu erhalten. Und auch die Forderung der ABBL, bei den Neuzugängen die Zahl der zusätzlichen Ruhetag von derzeit 8,5 auf 4,5 Tage zu reduzieren konnte vom Tisch gefegt werden. Wichtig sei, dass es mit diesem Vertrag keinen Abbau gebe, so Glesener.

Im kleinen Kreis

Der auf den Zeitraum 2011-2013 befristeten Vereinbarung gingen fünf Monate währende Verhandlungen voraus. Der Durchbruch gelang, weil man sich im kleineren Kreis traf, so Rommes. Zufrieden gab sich der ABBL-Direktor darüber, dass man eine Vereinbarung auf drei Jahre abschließen konnte. Das gebe den Unternehmen Planungssicherheit. Der Vertrag dürfte auch für jene Finanzeinrichtungen akzeptabel sein, die nicht alle Feinheiten des Luxemburger Sozialmodells mitsamt Indexsystem verstehen. 2011 habe keinen Impakt und bis 2013 hätten sie Zeit sich vorzubereiten, so Rommes.