Die Translaure ist eine Tochter der französischen Logistikgesellschaft Jeantet aus Besançon. Jeantet beschäftigt laut eigenen Angaben europaweit 600 Personen, darunter 250 Fahrer, und hat einen Fuhrpark von 500 Trucks. Das meldet die lothringische Regionalzeitung „Est Républicain“ in ihrer Dienstag-Ausgabe. Die Mutterfirma hat einen Jahrsumsatz von rund 20 Millionen Euro und macht jährlich einen Reingewinn von 380.000 bis 540.000 Euro.
Bei Translaure in Bettemburg waren 19 Personen, die Mehrzahl aus der französischen und belgischen Grenzregion, beschäftigt. Nach der Konkursverkündung wurden sie aufgefordert, ihre Fahrzeuge unmittelbar in die Zentrale von Besançon zurückzubringen. Nicht alle folgten dieser Aufforderung und fanden sich am Montag vor den Büros der Firma in Bettemburg ein, um ihren Unmut zu bekunden. Die Firmenleitung hat die Schließung ihrer Filiale damit begründet, dass Translaure im vergangenen Jahr bei einem Umsatz von 1,8 Millionen Euro einen Verlust von 150.000 Euro eingefahren hat.
Verstöße gegen Kabotage-Gesetz
Die Muttergesellschaft in Frankreich war vor kurzem zu einer hohe Geldstrafe verdonnert worden. Ihr waren Verstöße gegen die Kabotage-Gesetzgebung vorgeworfen worden. Sie ermöglicht Speditionsfirmen aus einem Land in beschränktem Maße Lieferaufträge auch in anderen Ländern auszuführen. Die Zahl der Dienstleistungen in einem anderen Land ist auf drei pro Reise beschränkt. Außerdem darf sich das Fahrzeug dazu nicht länger als sieben Tage im Ausland aufhalten.
Von der Schließung in Luxemburg sind 14 Fahrer und fünf Angestellte betroffen, so OGBL-Verhandlungssekretär Romain Daubenfeld Tageblatt.lu gegenüber.
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