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Luxemburg bleibt nicht verschont

Luxemburg bleibt nicht verschont
(dpa)

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LUXEMBURG - Hacker-Angriffe häufen sich. Unter den Opfern waren bisher unter anderem CIA, IWF, Sony, Gmail und Lady Gaga. Aber auch Luxemburger Seiten wie ACL und TNS-Ilres wurden bereits gehackt.

Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum in Deutschland registriert täglich zwischen drei und fünf neue Fälle von Angriffen aller Art auf Computersysteme. In Luxemburg wurden 119 Attacken im ersten Quartal 2011 gemeldet, so Michel Thiel, Pressesprecher von BeeSecure in Luxemburg. Nach genauer Auswertung konnten 28 davon als richtige Hacker-Angriffe identifiziert werden. 22 legten private Netzwerke lahm. Also etwa ein Angriff alle drei Tage. Unter anderem wurden die Webseiten von ACL und TNS-Ilres gehackt.

Dabei hat Luxemburg viel weniger Server als Deutschland. Angriffe auf lokale Server bzw. Internetseiten hätten hierzulande, wie sonst auch wo, zugenommen, aber nicht derart, dass es dramatisch sei, so Thiel. Zum einen seien Luxemburger Internetseiten international nicht besonders interessant oder lukrativ, zum anderen haben Firmen wie Ebay oder Apple-iTunes zwar Niederlassungen in Luxemburg, betreiben ihre Seiten jedoch nicht über Luxemburger Server. Angegriffen werden meistens Webseiten, die nicht auf dem aktuellsten Stand in punkto Software sind. Aber auch private Netzwerke haben großes Hacker-Potential. Hier müssen sich die Verbraucher selbst schützen, am besten mit sicheren Passwörtern.

Passwort, digitaler Schlüssel

Ein Passwort sollte aus mindestens acht Zeichen bestehen und keine explizite Bedeutung haben. Es sollte am besten abwechselnd aus Zahlen, großen und kleinen Buchstaben sowie Sonderzeichen bestehen. Anhand einer Eselsbrücke sollte man sich diesen digitalen Schlüssel merken können. Besondere Vorsicht ist beim Email-Account gefordert. Der sollte auf jeden Fall ein eigenes Passwort haben, das nur zu diesem Zweck zum Einsatz kommt, so Thiel.

Grund für diese besondere Vorsichtsmaßnahme ist die Tatsache, dass man durch den Posteingang Zugriff auf alle anderen Passwörter bekommen kann. Fordert man beispielsweise für sein Ebay-Konto ein neues Passwort an, weil man das alte vergessen hat, bekommt man seinen neuen Login-Code über den Email-Account zugeschickt. Das Email-Passwort ist also der Schlüssel-Code zu allen anderen. Kommt es in falsche Hände, dann könnten theoretisch sämtliche Passwörter einer Person geknackt und sogar zurückgestellt werden.

Hacker nicht gleich Hacker

Laut Thiel gibt es zwei Arten von Hacker. Die einen machen sich einen Spaß daraus, undichte Stellen im System aufzuspüren und anzugreifen. Die anderen wollen Geld machen und haben eher Banken oder ähnliche Institute im Visier. Diese haben zwar eine große Angriffsfläche und viel Geld im Spiel, dennoch und gerade deshalb sei die Sicherheit solcher Seiten auf allerhöchstem Niveau.

Ob die Hackergruppe LulzSec (Lulz Security), die in den vergangenen Wochen wegen ihren spektakulären Hacker-Angriffen weltweit berühmt wurde, auch in Luxemburg zugeschlagen hat, kann weder bestätigt noch dementiert werden, so Thiel.