Das Wichtigste vorweg: «Es gibt keine Direktimporte von Nahrungsmitteln aus Japan nach Luxemburg», stellt Patrick Hauch klar. Die meisten Lebensmittel, die ins Land kommen, sind Einfuhren aus Holland oder England. Nach der Umweltkatastrophe im Nordosten Japans hat die Europäische Kommission eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten herausgegeben, bei Direktimporten strenge Kontrollen durchzuführen, so Hauch aus Luxemburgs Behörde für Lebensmittelsicherheit. „Mit anderen Worten sind die Lebensmittel (aus Japan), die wir in Luxemburg kaufen, bereits in England oder Holland von den zuständigen Behörden auf Strahlungsbelastung überprüft worden.“
Dass ungetestete Nahrungsmittel, doch noch per Luftfracht durch die Cargolux ins Land gelangen würden, sei quasi unmöglich, da die Firma keine Esswaren aus Japan transportieren würde, erklärt der Experte. Allerdings haben sich die zuständigen Zoll- und Lebensmittelkontroll-Behörden in Luxemburg verständigt, falls verdächtige Nahrungsmittel gefunden werden sollten, sofort Tests zu veranlassen, betont Patrick Hauch.
Europäische Lebensmittelsicherheit hält dicht
In diesem brisanten Thema scheinen jedoch nicht alle Informationsinstanzen zur Aufklärung der Verbraucher beitragen zu wollen. So die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit mit Sitz in Parma (Italien). Auf Nachfrage von Tageblatt.lu erklärte sie unumwunden, keine Informationen über derzeitigen EU-Kontrollen an japanischen Lebensmittelimporten an die Presse weiter zu geben. Die Order käme von der Europäischen Kommission, so der zuständige Pressesprecher James Ramsay. Für alle Anfragen verwies er auf die Generaldirektion Energie in Brüssel.
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