Ein Brand bei einer Geburtstagsfeier im westfranzösischen Rouen hat mindestens 13 junge Menschen das Leben gekostet. Sechs seien verletzt worden, teilte das Innenministerium am Samstag mit. Davon schwebte mindestens noch eine Person in Lebensgefahr, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Der Brand war in der Nacht von Freitag auf Samstag gegen Mitternacht im Keller der Bar Cuba Libre bei einer privaten Feier ausgebrochen. Die Todesopfer seien zwischen 18 und 25 Jahre alt, berichtete die französische Zeitung Paris-Normandie.
Das Feuer sei ein Unfall gewesen, sagte eine Polizeisprecherin noch in der Nacht. Von einem «furchtbaren Drama» sprach der Bürgermeister von Rouen, Yvon Robert: «Das war ein Geburtstagsabend, ein normaler Abend», sagte er dem Radiosender «Europe 1» am Samstagmorgen. «Ein Moment der Freude, der tragisch endete.» Auch er betonte, dass der Brand ein Unfall gewesen sei, und äußerte Zweifel an den Sicherheitsvorkehrungen der Bar: Der Keller sei «ohne Zweifel» zu klein gewesen für die Zahl der Leute.
Geburtstagskuchen
Der Brand habe sich innerhalb von Minuten ringsherum ausgebreitet, sagte der Präfekt von Seine-Maritim AFP. Innenminister Bernard Cazeneuve betonte, dass nun Ermittlungen die genaue Ursache des Brandes klären müssten.
Einer der Gäste soll mit dem Geburtstagskuchen in der Hand auf der Treppe gestürzt sein, berichtete «Europe 1». Dabei sollen die Kerzen die Decke des Kellers in Brand gesetzt haben.
Eine Explosion hatte es der Polizeisprecherin zufolge nicht gegeben. Sie dementierte damit entsprechende Medienberichte. Anwohner hätten wahrscheinlich das Zerbrechen der Scheiben durch die Hitze des Brandes für eine Explosion gehalten, zitierte Paris-Normandie die Staatsanwaltschaft. Premierminister Manuel Valls sprach angesichts der Tragödie den betroffenen Familien sein Mitleid aus.
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