Die «Fondation Cancer» gibt jedes Jahr bei TNS ILRES eine Studie in Auftrag, um Informationen über den Tabakkonsum in Luxemburg zu erhalten. Der Tabakkonsum sei eine der Hauptursachen für Krebserkrankungen, so die Stiftung. Das Meinungsforschungsinstitut hat im letzten Jahr 5.839 Menschen befragt.
Die Resultate der Analyse seien höchst erfreulich, heißt es vonseiten der Stiftung. Denn «nur» noch 22 Prozent der luxemburgischen Bevölkerung rauchen. Darunter befinden sich viele Gelegenheitsraucher, sodass die Zahl der Menschen, die jeden Tag zur Zigarette greifen 17 Prozent beträgt.
Männer machen Fortschritte
Auch wenn die Zahl der männlichen Raucher innerhalb eines Jahres von 27 auf 24 Prozent gesunken ist, gaben immer noch mehr Männer als Frauen an, sich regelmäßig eine Zigarette zu gönnen. Der Tabakkonsum bei den Frauen bleibt stabil im Vergleich zum letzten Jahr auf 20 Prozent.
Der Studie zufolge gibt es aber keinen großen Änderungen, was das Alter der Raucher anbelangt. In der Alterskategorie zwischen 25 und 34 Jahren wurden 29 Prozent Raucher festgestellt. Der Tabakkonsum bei den 18 bis 24-Jährigen ging indes von 29 auf 25 Prozent zurück.
Rauchen sei eine Sucht, betont die «Fondation Cancer». So gaben 58 Prozent der Befragten an, mit dem Rauchen aufhören zu wollen. 2010 waren es nur 54 Prozent. Immerhin 15 Prozent kündigten an, weniger blauen Dunst in die Luft blasen zu wollen. Der Prozentsatz der «überzeugten» Raucher ist von 28 auf 26 gesunken.
Passivrauchen nervt
Bleibt noch das Problem des Passivrauchens. Dort will ja Gesundheitsminister die nicht-rauchende Bevölkerung besser schützen. Schon 2006 hat er die Zigaretten aus den Krankenhäusern, den Schulen, den öffentlichen Gebäuden und den Restaurants verbannt. Jetzt sollen die Cafés und Discos folgen.
Die Statistiken scheinen die Politik zu bestätigen, denn 84 Prozent der Leute gaben an, dass der Tabakdunst sie stört. 2010 fühlten sich nur 80 Prozent der Befragten belästigt. Sogar bei den Rauchern herrscht eine gewisse Intoleranz gegenüber anderen Rauchern: 65 Prozent der Tabak-Konsumenten stört es, wenn in ihrer Nähe jemand raucht. Vor einem Jahr waren es lediglich 58 Prozent. Schließlich haben sich der Studie zufolge 72 Prozent der Leute für das Rauchverbot in den Gaststätten und Diskotheken ausgesprochen.
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