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Internationale Reaktionen

Internationale Reaktionen
(Claude Paris)

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Staats-und Regierungschefs in aller Welt haben mit Bestürzung und Abscheu auf die Lastwagen-Attacke in Nizza reagiert und Frankreich ihre Solidarität versichert.

USA: Präsident Barack Obama verurteilte den Anschlag. Es scheine sich um «eine schreckliche terroristische Attacke» zu handeln, teilte er mit. Obama verwies auch darauf, dass sich der mutmaßliche Anschlag am französischen Nationalfeiertag ereignete, an dem an die Erstürmung des Bastille-Gefängnisses am 14. Juli 1789 und den damit verbundenen Auftakt der Französischen Revolution erinnert wird. Er würdigte die «außerordentliche Widerstandfähigkeit und die demokratischen Werte, die Frankreich zu einer Inspiration für die ganze Welt gemacht» hätten. Die Gedanken und Gebete der Amerikaner gälten den Familien und anderen Angehörigen der Todesopfer.

US-Außenminister John Kerry sprach von einer «entsetzlichen Attacke in Nizza.» Er sei stolz darauf gewesen, am Donnerstag bei den Pariser Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag neben den französischen Führern zu stehen, erklärte er. Die USA stünden in dieser Zeit der Tragödie weiter fest an der Seite des französischen Volkes. Auch die US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump verurteilten die Attacke. Der Republikaner erklärte: «Dies ist Krieg.» Die Demokratin betonte: «Wir werden uns nicht einschüchtern lassen.»

DIE EUROPÄISCHE UNION: EU-Ratspräsident Donald Tusk zeigte sich erschüttert, dass Frankreich an seinem Nationalfeiertag attackiert worden sei. Die Welt stehe einträchtig an der Seite des französischen Volkes. «Es ist ein tragischer Widerspruch, dass die Opfer der Attacke Leute waren, die Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit feierten.» Im Kampf gegen Gewalt und Hass stehe die Welt mit den Familien der Opfer, dem Volk Frankreichs und dessen Regierung, erklärte Tusk bei einem Treffen mit Spitzenpolitikern aus Europa und Asien in der Mongolei.

Russland: Nach dem Anschlag in Nizza hat Russlands Regierungschef Dmitri Medwedew zum gemeinsamen Kampf gegen Terroristen aufgerufen. «Europa und Asien müssen sich gegen den Terrorismus vereinen», schrieb Medwedew am Freitag bei Facebook. «Terroristen und ihre Unterstützer verstehen nur die Sprache der Gewalt und die müssen wir nutzen.» Der Ministerpräsident sprach Frankreich sowie den Angehörigen der mindestens 84 Toten sein Beileid aus. Auch Russen seien unter den Opfern, schrieb Medwedew, der in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator am Asem-Gipfel teilnimmt.

BELGIEN: Außenminister Didier Reynders sagte, es sei entsetzlich, dass Frankreich erneut das Ziel einer mutmaßlichen Terrorattacke geworden sei.

DEUTSCHLAND: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Anschlag in Nizza verurteilt und Frankreich die Solidarität ausgesprochen. «Wir alle, die wir hier auf Asem-Gipfel zusammengekommen sind, sind vereint in der Fassungslosigkeit über den massenmörderischen Anschlag in Nizza», sagte Merkel am Freitag am Rande des EU-Asien-Gipfels in Ulan-Bator. «An diesem Tage gilt die Solidarität, die Solidarität aller Menschen in Deutschland mit den Freunden in Frankreich, die Solidarität aller hier anwesenden Länder im Kampf gegen den Terrorismus», fügte sie hinzu. «Deutschland steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite Frankreichs, vereint mit vielen, vielen anderen. Ich bin sehr überzeugt, dass trotz aller Schwierigkeiten wir diesen Kampf gewinnen werden.»

SPANIEN: Außenminister José Manuel García-Margallo teilte mit, er habe seinen Kollegen in Frankreich telefonisch kondoliert. «Es tut uns sehr leid und wir sind voll und ganz beim französischen Volk und der französischen Regierung», erklärte er beim Europa-Asien-Gipfel in der Mongolei.

UN: Der UN-Sicherheitsrat teilte mit, er verurteile «aufs Schärfste den barbarischen und feigen terroristischen Angriff».

CHINA: Ministerpräsident Li Keqiang erklärte: «Wir verurteilen Terrorismus aller Formen scharf. Wir sprechen den Opfern unser Beileid aus und wir werden alle Arten von Terrorismus bekämpfen.»

AUSTRALIEN: Außenministerin Julie Bishop zeigte sich bestürzt. «Das hat Frankreich schockiert und erschüttert bis ins Mark», sagte sie vor Reportern in Perth. «Das hätte eine Zeit des großen Nationalstolzes und des Feierns sein sollen.» Bishop verurteilte die Gewalt. Es habe sich gezeigt, dass «kein Land immun gegen terroristische Attacken» sei. Australien unterstütze seine Freunde und Partner in Frankreich.