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Streiken, um zu demonstrieren

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Schlechte Nachrichten für die Stahlarbeiter von ArcelorMittal in Florange. Ihre Hochöfen werden wohl bis Ende des Jahres geschlossen bleiben.

Zwar soll die Entscheidung offiziell am 1. Juni nach einer Sitzung des Gesamtbetriebsrats in Paris bekanntgegeben werden. Doch die Beschäftigten von Florange geben sich keinen Illusionen hin. Die beiden Hochöfen von Florange P3 und P6 und die Beschichtungsstraße für Verpackungsmaterial werden wohl bis Ende des Jahres geschlossen bleiben. Für die Gewerkschaften sei diese Entscheidung unannehmbar, so die CGT am Dienstag. Die anhaltende Schließung der Produktionsanlagen werde zu einem Abwandern der Zulieferer und zu einem Kompetenzverlust führen.

Am 1. Juni wollen die Gewerkschaften am Rande der Betriebsratssitzung vor dem Sitz von ArcelorMittal Frankreich in St. Denis in Paris demonstrieren. «On fera du bruit», so Yves Fabbri, CGT-Sekretär am Dienstag Tageblatt.lu gegenüber. Um den Beschäftigten von Florange die Teilnahme an der Kundgebung zu ermöglichen, hat die Gewerkschaft zum Streik am Freitag aufgerufen.

Von der Stilllegung der Hochöfen, des Stahlwerks und der Beschichtungsanlage sind knapp 600 Personen betroffen. ArcelorMittal beschäftigt in Florange insgesamt 2.900 Personen. Das Unternehmen betreibt neben den Hochöfen, ein Stahlwerk, eine Kockerei, ein Warmwalzwerk und drei Kaltwalzwerke, auf denen Erzeugnisse für die Verpackungs- und Automobilindustrie hergestellt werden.
Der erste der beiden Hochöfen wurde bereits im Juni 2011 geschlossen, der zweite im Oktober 2011.

Seit Februar wehrt sich die Belegschaft gegen den Produktionsstopp. Sie blockierte während Tagen das Verwaltungsbebäude und die Abfertigungshalle in Florange, zog nach Paris zur Wahlkampfzentrale des damalige Noch-Präsidenten Sarkozy. Am 8. Mai hatten Stahlarbeiter vor dem Arbed-Gebäude in der Freiheitsavenue in Luxemburg demonstriert. Sie befürchten das definitive Ende der Flüssigphase in Florange.