Vom Montag bis Donnerstag kommender Woche sollen die Mitarbeiter in der Nuklearzentrale Cattenom die Arbeit niederlegen, um so „die Rückkehr der Ausgeglichenheit auf dem Arbeitsplatz“ einzufordern, heißt es von der Gewerkschaft CGT am späten Donnerstagabend. „Wir fordern die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die EDF-Angestellten“, sagte Christian Spiess, CGT-Beauftragter der Nachrichtenagentur AFP. Die andere Gewerkschaft CFDT-Cattenom zeigte sich solidarisch mit den Kollegen.
Beide Gewerkschaften beklagen den steigenden Druck, der auf den Angestellten lastet, seit der Nuklearkatastrophe in Fukushima. „Es gibt einige Dinge, die unterschwellig (passieren), eine schlechte Stimmung im Arbeitsalltag“, so Spiess weiter. Seit Fukushima im März 2011 gäbe es „ eine zusätzliche harte Belastung, bei der die Mehr-Arbeit von dem Personal geschultert werden muss“, das sich in der Anzahl nicht verändert habe, moniert Christian Spiess.
Nachwuchskräfte fördern
Die Gewerkschaften fordern in diesem Sinne sogenannte „pépinières“, in denen Nachwuchskräfte „herangezüchtet werden“, um später die Mitarbeiter, die in Rente gehen, reibungslos ersetzen zu können. Damit kann der „Erfahrungsübergang“ garantiert werden, heißt es.
Am 22. November entscheiden die AKW-Beschäftigten, ob sie dem Streikaufruf der Gewerkschaften folgen oder nicht. Die Leitung der Atomzentrale wollte sich auf Nachfrage nicht zum Thema äußern. Im Atomkraftwerk an der Grenze zu Luxemburg und Deutschland arbeiten derzeit 1200 Menschen.
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