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Frankreich hält an Ausbau der Atomkraft fest

Frankreich hält an Ausbau der Atomkraft fest
(AP)

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Die französische Regierung will trotz des Reaktor-Unfalls in Japan an dem Ausbau der Atomkraft festhalten.

In einem Gastbeitrag für das «Handelsblatt» (Mittwochausgabe) schreibt der Generalsekretär der Regierungspartei UMP, Jean-François Copé, einem Vorabbericht zufolge, Kernenergie leiste einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz, mache Frankreich unabhängiger von Energie-Importen und erzeuge billigen Strom. Atomkraft und erneuerbare Energien seien keine Alternativen, sondern müssten sich ergänzen.

Frankreich bezieht 85 Prozent seines Stroms aus Atomkraft. Ein Reaktor steht auch nahe der Grenze zu Luxemburg. Saarlands Regierungschef Peter Müller plädierte in einem Brief an Bundeskanzlern Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy für ein Aus des französischen AKW Cattenom.

Vorschlag aus Luxemburg

Luxemburger und deutsche Sicherheitsexperten sollen mit französischen Cattenom inspizieren. Das schlug am Montag Außenminister Jean Asselborn seinem Amtskollegen Alain Juppé vor. Dort hat es in der Vergangenheit zahlreiche Störfälle gegeben, die die gesamte Region verunsicherten.

Die italienische Regierung hat wegen der Katastrophe in Japan entschieden, ihre Pläne für eine Einführung der Kernkraft ein Jahr auf Eis zu legen.