Eine 25-30 Jahre alte Frau ist verdächtigt, ein Vier-Tage-altes Säugling aus einem Krankenhaus in Marseille entführt zu haben.
Das Baby, ein Junge, namens Zacharia, wurde am Freitag um 15.30 Uhr geboren. Zum Zeitpunkt der Entführung war er nur mit einer rosa Decke aus der Entbindungsstation bedeckt. Das Kind schlief neben seiner Mutter. Das Personal hatten das Verschwinden des Kindes kurz nach Mitternach bemerkt. Das Kind sollte am Dienstagnachmittag wohlbehalten wiederaufgefunden werden.
Bei der verdächtigen Entführerin soll es sich um Frau von mittlerer Statur, Mittelmeer- oder maghrebinischer Typ, mit mittellangem dunkelblondem Haar handeln. „Diese Frau wurde am Montagabend in der Klinik gesichtet. Ihr Benehmen war auffällig“, lauteten die Zeugenaussagen nach der Entführung.
Landesweite Suchkampagne
Sofort war am Dienstagmorgen der sogenannte „Entführungsalarm“ ausgelöst. Im Fall einer Kindesentführung wird seit 2006 eine breite Such-Kampagne gestartet: Im Radio, im Fernsehen, auf Info-Tafeln auf Bahnhöfen und Autobahnen, aber auch auf Internet-Portalen oder auf den Glücksspielkonsolen der „Française des Jeux“ erscheinen Warnungen über das gesuchte Kind und dessen Entführer. Die Suchkampagne soll innerhalb kürzester Zeit nach Bekanntwerden der Entführung eingeleitet werden, und zwar nur dann, wenn sie einen kriminellen Hintergrund hat. Am Dienstag wiederholten in regelmäßigen Abständen die französischen Radio- und TV-Sender die Beschreibungen des Kindes und die der Entführerin, um so die Spur der Beiden wiederzufinden.
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