Farbige Ostereier gehören zum Osterfest. Es ist ein alter Brauch, Ostereier zu färben und zu dekorieren und zu verstecken. Oft werden auch Wohnung oder Büro mit bunten Eiern geschmückt. Die Legehennen verrichten in der Osterzeit Schwerstarbeit, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.
" class="infobox_img" />Ostereiersuche: Spannung, Spiel und Spass. dpa
In vielen Kulturen ist das Ei Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und der Erneuerung. In Persien schenkte man sich rot gefärbte Eier zum Neujahrsfest und in China zur Geburt eines Sohnes. Auch im alten Ägypten wurden Eier gefärbt, zum Zeichen der Erneuerung der Natur. Heute gelten Ostereier eher als Zeichen der Freundschaft.
Aber weshalb kocht und färbt man zu Ostern die Eier? In der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern ist es laut christlicher Tradition nicht erlaubt, Eier zu essen. Im Frühjahr legen die Hennen aber besonders viele Eier. Was tun, wenn man sie nicht essen darf? Man machte die Eier durchs Kochen in Wasser haltbar. Die Eier wurden beim Kochen mit Pflanzenfarben und Zwiebelschalen eingefärbt, damit man sie hinterher von den rohen Eiern unterscheiden konnte. Erste Beweise einer kirchlichen Eierweihe stammen aus dem vierten Jahrhundert. Die Eiersegnung wurde aber erst im 12. Jahrhundert allgemeiner Usus, ebenso wie das Eierverstecken. (Tageblatt.lu/wikipedia.org)
Natürlich kann man die Ostereier fix und fertig im Geschäft kaufen, aber es macht viel mehr Spaß sie selbst zu färben und zu verzieren. Die Zahl der sogenannten „Convenience-Käufer“ steigt, sagt Jean Feiereisen, Verantwortlicher der Publikationen des luxemburgischen Verbraucherschutzes (ULC) gegenüber Tageblatt.lu. Aber der „Stamm der Eierfärber“ sei noch sehr groß.
Naturfarben immer beliebter
Künstliche Farben werden immer seltener benutzt. Naturprodukte sind „in“, erklärt Jean Feiereisen. Sie seien auch gesünder, da sie unter anderem weniger Schwermetalle enthielten. Die meisten Zutaten hat man im Garten oder findet man kostengünstig im Supermarkt. Haushalte, die keinen Garten haben, können in Reformhäusern, Apotheken und Bio-Läden fertige Naturfarben-Sets kaufen.
Zum Beispiel wird beige durch Zwiebelschalen erreicht. Blaue Eier erhält man, wenn man die Eier in Heidelbeersaft einlegt. Durch Schwarztee erhält man braune Eier. Spinat, Petersilie oder Grüntee färben die Eier grün. Rosa wird durch das Einlegen in Preiselbeersaft oder Himbeersaft erreicht. Und rote Eier können in Kombination mit roter Bete erhalten werden. Heidelbeersaft oder Rotkohl ergibt einen bläulich-violetten Ton. Für Blau braucht man Holunderbeeren oder Johanniskrautbeeren.
Richtiges Färben
Bei Naturfarben wird geraten, weiße Eier zu nehmen und sie vor dem Kochen (etwa 10 Minuten) mit Essig abzureiben. Der Sud mit dem natürlichen Farbstoff sollte bis zu 45 köcheln, bevor man die Eier dazugibt. Wenn nach dem Kochen die Farben zu blass sind, kann man die Eier während einer halben Stunde in die abgekühlte Farbflüssigkeit einlegen.
Die gefärbten Eier kann man anschließend „veredeln“, indem man sie beklebt oder sogar mit Stoffresten und Papier „verkleidet“. Beim Bemalen mit Farbstiften raten Verbraucherschützer von Lack- oder Malfarben ab. Man wolle die Eier ja später noch essen. Damit die Eier schön glänzen, kann man sie mit Speck einreiben.
Bei künstlichen Farben …
Bei künstlichen Farbmitteln wird empfohlen, die Eier nicht direkt aus dem Kühlschrank in den Topf zu tun, sondern zuerst auf Zimmertemperatur zu bringen. Danach soll man sie waschen. Dann können die Eier gekocht werden. Nach Beendigung des Kochens soll man sie im heißen Wasser liegen lassen.
Inzwischen kann man die Farbe in 1/4 Liter Wasser und zwei bis drei Esslöffel Essig kochen. Die Eier ins Wasser legen und häufig drehen, um sie vollständig mit Farbe zu bedecken. Dann die Ostereier aus dem Wasser nehmen und trocknen lassen. Helle Farben sollen ausschließlich für weiße Eier benutzt werden.
Was die Haltbarkeit anbelangt, so rät die luxemburgische Verbraucherzentrale frische Eier in einer Frist von einer bis zwei Wochen zu verzehren. Eier die länger aufbewahrt werden würden an Geschmack verlieren und das Risiko einer Keimbildung (u.a. Salmonellen) erhöhe sich. Die „Inspection sanitaire“ erinnere daran, dass häufige Temperaturschocks (die unter anderem entstehen beim Öffnen und Schließen des Kühlschranks) die Haltbarkeit der Eier beeinflussen können. Auch sollte man die Eier lang genug kochen lassen, um alle Keime abzutöten.
Alles in Maßen
Arzte warnen indes vor einem „übertriebenen“ Eierverzehr. Drei bis vier bunte Ostereier pro Woche seien in Ordnung. Wer mehr dieser „Kraftpakete“ (Eier enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin A, K und B12 sowie Eisen und Zink) isst, kann Verdauungsprobleme bekommen. Die Cholesterinwerte steigen ebenfalls an.
In diesem Zusammenhang wird ebenfalls vor „versteckten Eiern“ in Kuchen, Teigen, Keksen usw. gewarnt.
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