Am 6. November wird in den USA der 57. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt. Nun erhalten die republikanischen Herauforderer um Mit Romney unerwartete Schützenhilfe. MegaUpolad-Gründer Kim Schmitz alias Kim Dotcom hat ein Musikvideo veröffentlicht, in dem er den amtierenden und erneut kandidierenden US-Präsidenten Barack Obama frontal angreift.
Der Krieg um das Internet habe begonnen, Hollywood kontrolliere die Politik und die US-Regierung töte jede Innovation, so die alarmierende Botschaft. Obama habe Wandel («Change») versprochen, sein Wort aber bislang nicht gehalten
Der Song «Mr. President» und das dazugehörige Musikvideo sind auf seiner neuen Website kim.com zu finden. Das Publikum wird ermuntert, sein «Werk» frei zu kopieren und im Netz weiterzuverbreiten. Auf seiner Website stellt der 42-Jährige MegaUpload als einen von vielen Cloud-Speicherdiensten dar. Die Schliessung der populären Filesharing-Plattform sei ein Skandal und lediglich auf Druck der US-Unterhaltungsindustrie erfolgt. Er sei Opfer, nicht Täter.
Sprechgesang und Synthi-Klänge
Das Video ist eine schräge Mischung aus Sprechgesang, TV-Ausschnitten und Synthesizer-Klängen. Dotcom zeigt Bilder der weltweiten Protestbewegung gegen das Anti-Piraterie-Abkommen ACTA und umstrittene US-Gesetzesentwürfe wie SOPA und PIPA. Und er nimmt gar Bezug auf Martin Luther King, die Ikone der amerikanischen Bürgerrechts-Bewegung der 1960er-Jahre. Er singt: «I have a dream like Dr. King, this is the time to stand up and fight.»
Der gefallene Internet-Unternehmer steht seit Monaten in seiner Villa in Neuseeland unter Hausarrest. Die USA fordern die Auslieferung des gebürtigen Deutschen und wollen ihm wegen massiver Urheberrechtsverletzungen den Prozess machen. Ob Dotcom ausgeliefert wird, ist jedoch völlig offen.
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