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Die (Ohn-) Macht mit der Kamera

Die (Ohn-) Macht mit der Kamera
(Police)

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Mitte Dezember 2011 wird ein Mann Opfer eines brutalen Überfalls in einem CFL-Zug. Die Polizei sucht jetzt mit einem Video nach den Tätern. Erste Reaktionen.

Das Opfer kam nach dem Überfall am 14. Dezember 2011, auf der Zugstrecke Rodange-Luxemburg, mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Einer der Täter konnte kurz darauf in Düdelingen gefasst werden. Er sitzt immer noch in Untersuchungshaft, heißt es am Dienstag von der der Justiz.

Seit fast einem Monat an Ermittlungen tappt die Polizei noch immer im Dunkeln. Jetzt wurde ein Video von der brutalen Tat veröffentlicht. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Mann gegen 23 Uhr am 14. Dezember von mehreren Jugendlichen im 1. Klasse Waggon attackiert worden. Mehrere Jugendliche vermummten vor der blutigen Tat ihr Gesicht. Immer wieder schlugen sie auf ihre Opfer ein.

37 Übergriffe auf CFL-Personal

Der Überfall zeigt, dass in Luxemburg Attacken in Zügen eine neue Dimension erreicht haben. Laut CFL-Pressestelle wurden 37 Bahnangestellte 2011 körperlich angegriffen. Das sind 17 Attacken mehr als 2010. Über Gewalt gegen Reisende schweigt man sich aus.

Rund 50 Sicherheitsleute werden seit längerem auf sensiblen Strecken im Land eingesetzt, Kameras überwachen das Innenleben der Waggons. «Videokameras dienen nicht als Abschreckungsmaßnahme,» moniert jetzt die Piratenpartei Luxemburg, als erste Reaktion auf das brutale Video. «Kameras vermitteln ein falsches Gefühl der Sicherheit. Was wir aber brauchen ist Zivilcourage anstatt Überwachung,» so die Piraten in einer Mitteilung am Dienstagnachmittag. Sie fordern eine stärkere Präsenz von Polizei und Sicherheitspersonal.