Die belgischen Gewerkschaften haben in der vergangenen Woche, wie erst jetzt bekannt wird, einen weitgehenden Sozialvertrag mit der BNP Paribas Fortis abgeschlossen, schreibt die belgische Wirtschaftszeitung L´Echo . Darin wird seitens der Bank eine Garantie abgegeben, dass es bis 2016 keine Entlassung aus wirtschaftlichen Gründen gibt. Die Arbeitsnehmer verzichten im Gegenzug auf einen Teil ihres Gehaltes.
Um das monatliche Budget nicht zu belasten, haben Arbeitgeber und Gewerkschaften vereinbart, dass die im Laufe des Jahres aufgelaufene Summe des Gehaltsverzichtes vom 13. Monatsgehalt abgezogen wird. Der verbleibende Rest kann entweder, bar oder in Form eine Kleinwagens als Dienstwagen oder in Form einer Fahrkarte der belgischen Eisenbahnen SNCB ausgezahlt werden. Die Mitarbeiter haben die Wahl zwischen den drei Lösungen.
Einsparungen bis 200 Millionen Euro
Die Kürzung der Gehälter erfolgt im Rahmen eines bis 2014 laufenden Sparplanes, der insgesamt Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro einsparen soll. Die Kürzung der Gehälter macht 70 Millionen Euro aus. BNP Paribas beschäftigt in Belgien 17.000 Menschen. Die Kürzung der Gehälter gilt auch für die Mitglieder des Vorstandes.
Die Abmachung über Lohnkürzungen betrifft aussschließlich die belgische BNP Paribas. Die Luxemburger BGL BNP Paribas ist nicht davon betroffen, heißt es aus Gewerkschaftskreisen. Die Frage stehe nicht zur Debatte. Für die BGL-Beschäftigten bestehe ohnehin eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2012.
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