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Bis zu 10 000 Teilnehmer erwartet

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Äthiopien bereitet sich auf die größte internationale Veranstaltung seiner Geschichte vor: Vom 4. bis 8. Dezember werden etwa 10 000 Experten bei der AIDS-Konferenz in Addis Abeba zusammenkommen.

Es ist die 16. Internationale Konferenz zu AIDS und sexuell übertragbaren Infektionen in Afrika (ICASA). «Afrika ist das Epizentrum des Virus und wir brauchen hier noch aggressivere Interventionen als bisher», sagte der äthiopische Gesundheitsminister Tewodros Adhanom am Donnerstagabend vor Journalisten. «Wir müssen von hier aus unsere Stimme hören lassen, damit die internationale Solidarität nicht nachlässt.»

Insgesamt seien mehr als 1000 verschiedene Sitzungen und Veranstaltungen während des Events geplant, der unter dem Motto «Own, Scale-up and Sustain» steht, erklärte ICASA-Präsident Yigeremu Abebe. Neben Experten, Wissenschaftlern und Betroffenen werden auch mindestens fünf Staatschefs erwartet, hieß es. Ziel sei es vor allem, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, Erfahrungen und «best practices» auszutauschen sowie die zuständigen Politiker, Organisationen sowie Städte und Gemeinden aufzufordern, in ihrem Kampf gegen HIV/Aids nicht nachzulassen.

Nur noch vier Jahre Zeit

«Es sind nur noch vier Jahre, bis wir das Millenniums-Entwicklungsziel, die Verbreitung von AIDS bis zum Jahr 2015 zu stoppen und umzukehren, erreicht haben sollten», betonte Adhanom. Dabei sei es extrem wichtig, dass die Finanzierung des Kampfes gegen das Virus nicht wegen der internationalen Finanzkrise weiter gedrosselt werde: «Die Welt kann es sich trotz der Krise leisten, weiter auf dem gleichen Level Geldmittel bereitzustellen, wenn nicht sogar mehr», sagte der Minister.

UNAIDS schätzt, dass Ende 2009 weltweit etwa 33,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert waren. Rund 22,5 Millionen von ihnen leben in den südlichen afrikanischen Ländern. Allerdings ist die Zahl der Neuinfizierten zwischen 2001 und 2009 in weltweit 33 Ländern um 25 Prozent zurückgegangen. 22 dieser Länder befinden sich in Subsahara-Afrika.

In Luxemburg ging 2010 die Zahl der HIV-Neuinfizierungen nur leicht zurück. 62 Menschen infizierten sich mit dem tödlichen Virus. Zurzeit zählt das Land etwa 500 bis 550 Aidskranke. Die Dunkelziffer der nicht diagnostizierten HIVlern wird auf 200 bis 300 geschätzt.