BGL BNP Paribas verstärkt Vermögensverwaltung

Sechs Zentren für die Vermögensverwaltung richtet die BGL BNP Paribas in Luxemburg ein. In Esch-sur-Alzette, in Luxembourg in der «Agence Gare», in Strassen, ein weiteres in der Villa neben dem Hotel Royal auf dem Boulevard Royal, in Ettelbrück und schließlich eines in Wiltz.

Vier Milliarden Eigenkapital
Die BGL BNP Paribas verfügt über ein Portefeuille von 150 Millionen Euro in griechischen Rentenpapieren, teilte Eric Martin, Co-Vorstandsvorsitzender der Bank, am Montag vor Journalisten mit. Eine Wertberichtigung in Höhe von 21 Prozent würde diesem Portfeuille einen Wert von 31 Millionen Euro entziehen. Bei einem Schnitt von 50 Prozent wäre das Depot nur noch 75 Millionen Euro wert. Der Verlust bei diesem Depot würde sich auf den Gewinn der Bank auswirken, sagte Martin. «Eine Rekapitalisierung der Bank ist nicht notwendig», fügte er an.

„Wir haben ein Eigenkapital von etwa vier Milliarden Euro. Das entspricht einer Kernkapitalquote von 27 Prozent.“ Zum Vergleich: EU-Kommission und EU Finanzministerrat diskutieren derzeit über eine Quote von neun Prozent. Die Kernkapitalquote der BGL BNP Paribas ist damit drei mal so hoch wie die, die derzeit in Brüssel verhandelt wird.
wy.

In diesen Zentren sollen alle Kunden ab einem Vermögen von 250.000 Euro besonders betreut werden. Sie erhalten einen Kundenberater, der ihnen die Türen zu allen von ihnen gewünschten Bereichen der Bank öffnet. „Das kann ganz harmlos eine Kreditkarte sein oder ein Schalterservice“, sagt Vorstandsmitglied Kik Schneider, der Kunde wird immer in allem was er braucht von demselben Berater bedient.“ Um diesen Service zu gewährleisten, hat die BGL BNP Paribas 45 Berater speziell ausgebildet, die nun ihren Kunden zur Verfügung stehen.

Mehr Service

Es ist dies die Vermögensverwaltung speziell für Luxemburger Kunden, die nun anlaufen soll. Bei der Fusion hatten BGL und BNP Paribas bereits ihre Bereiche der Vermögensverwaltung zusammengelegt und dabei ein Volumen von 26 Milliarden Euro erreicht. Nun sollen speziell Luxemburger Kunden mit einem Vermögen ab 250.000 Euro von diesem Service profitieren.

Die BGL BNP Paribas will in den kommenden drei Jahren 14.000 Kunden von ihrer personalisierten Vermögensverwaltung überzeugen. Derzeit verfügt sie bereits über 4.800 Kunden, die sich dem Service der Vermögensverwaltung anvertraut haben. Diese Kunden stellen ein Vermögen von 3,8 Milliarden Euro dar. In drei Jahren soll sich die Summe etwas mehr als verdoppelt haben und bei sieben Milliarden Euro und 14.000 Kunden der Vermögensverwaltung liegen. Wird das Ziel erreicht, dann wird die Zahl der Kundenberater von jetzt 45 auf 75 aufgestockt.

Auf Kundensuche

In den Bereich der Vermögensverwaltung fallen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Organisationen und Unternehmen. Die Bank will in den kommenden Monaten ihren Kundenstamm darauf hin untersuchen, wer in dieses Kundensegment passt. Kik Schneider gibt aber auch zu, dass die BGL BNP Paribas auch auf die Suche nach neuen Kunden gehen wird. Mit anderen Worten: Die Bank auf dem Kirchberg wird in diesem Kundensegment die Konkurrenz in Luxemburg verschärfen.

Ein besonderes Augenmerk wird dabei der Sicherheit der Kundendaten eingeräumt. „Es werden keine namentlichen Daten innerhalb der Gruppe an die Mutter Bank in Paris gemeldet“, sichert Eric Martin, Co-Vorstandsvorsitzender der BGL BNP Paribas zu. „Wir haben möglicherweise das beste Sicherheitssystem für unsere Kundendaten in Luxemburg. Das System wird regelmäßig einer Prüfung unterzogen, um Lücken zu entdecken“, fügt Kik Schneider an. Eine solche Prüfung des Sicherheitssystems habe gerade stattgefunden.