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Russland: Noch brennen 53.000 Hektar Wald

Russland: Noch brennen 53.000 Hektar Wald

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Die Feuerwehr in Russland kommt bei der Bekämpfung der seit Wochen wütenden Waldbrände voran. Dennoch loderten am Sonntag landesweit noch Brände auf 53.000 Hektar, wie die Nachrichtenagentur ITAR-Tass unter Berufung auf das Ministerium für Notlagen berichtete.

Seit Samstag habe sich die Brandfläche damit aber um 3.000 Hektar verringert. Auch die Lage im Umland von Moskau habe sich signifikant verbessert. Sorge bereite den Behörden jedoch die Situation in den Regionen Rjasan und Wladimir. In Rjasan stünden 3.200 Hektar in Flammen, und in Wladimir loderten zwei Torfbrände auf 50 Hektar, berichtete ITAR-Tass.

Der gefährliche Rauch dieser Brände werde vom Wind in Richtung Moskau getrieben. Die Konzentration von Kohlenmonoxid in der Hauptstadt liege mehr als das Fünffache über dem Normalwert, erklärte der Meteorologe Alexej Popikow. Besonders gefährdet war nach Angaben des Ministeriums vom Samstag auch die zentrale Region Nischni Nowgorod. Außerdem wurde die Atomforschungsanlage Sarow 480 Kilometer östlich von Moskau erneut von einem sich schnell ausbreitenden Waldbrand bedroht.

Die Feuerwehren baten um Verstärkung aus umliegenden Gegenden, wie die Behörden mitteilten. In der Atomanlage befindet sich Gefahrgut, das nach einem früheren Waldbrand zunächst fortgeschafft, nach einer scheinbaren Beruhigung der Lage aber wieder zurückgebracht worden war. Gespannt war die Lage am Sonntag auch im Nordwesten des Landes und in der Region Swerdlowsk. Die seit drei Wochen wütenden Bränden haben schon mehr als 50 Menschen das Leben gekostet. Für Sonntag wurden in Moskau abermals Temperaturen um 30 Grad erwartet, Niederschläge waren nicht vorhergesagt.

DAPD