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Millionen Pakistaner in Katastrophengebiet noch immer ohne Unterstützung

Millionen Pakistaner in Katastrophengebiet noch immer ohne Unterstützung

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Im Überschwemmungsgebiet in Pakistan haben nach UN-Angaben Millionen Menschen noch immer keinerlei Unterstützung erhalten.

Etliche der 20 Millionen Betroffenen warteten auf dringend benötigte Hilfe, erklärten die Vereinten Nationen am Dienstag. Das Kinderhilfswerk UNICEF warnte, besonders Kindern drohten Krankheiten wie Cholera und schwerer Durchfall. Die Weltbank stellt der Regierung in Islamabad wegen des Jahrhunderthochwassers einen Hilfskredit von rund 900 Millionen Dollar (700 Millionen Euro) zur Verfügung.

Viele obdachlose Opfer leben in provisorischen Lagern oder in überschwemmten Ortschaften. In der mit am schwersten betroffenen Provinz Sindh könne es in den kommenden 24 bis 48 Stunden zu weiteren Überflutungen kommen, teilten die Behörden mit. Die vor drei Wochen begonnenen Überschwemmungen haben bereits rund 1.500 Menschen das Leben gekostet und etwa 700.000 Hektar Ernte vernichtet.

Von den vergangene Woche erbetenen Soforthilfen in Höhe von 459 Millionen Dollar sind nach UN-Angaben bislang erst 40 Prozent eingegangen.

Der heftig kritisierte pakistanische Präsident Asif Ali Zardari räumte am Dienstag erstmals Fehler ein und erklärte, die Regierung habe schlecht auf die Hochwasserkatastrophe reagiert. Alles habe besser laufen können, erklärte der Staatschef. Er hatte zu Beginn der verheerenden Überschwemmung eine Europareise fortgesetzt, statt sich vor Ort um die Not seiner Landsleute zu kümmern. Sein Ansehen sank daraufhin auf ein Rekordtief.

apn