«Wir sehen keinen Spielraum in der Eurozone, der uns erlauben könnte, neue Konjunkturpakete aufzulegen», sagte der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Luxemburgs Jean-Claude Juncker, am Freitag im polnischen Wroclaw.
Es gebe bei diesem Punkt «eine leicht unterschiedliche Sichtweise» gegenüber den USA, sagte der luxemburgische Premier. US-Finanzminister Timothy Geithner nahm an der Sitzung teil und drang laut Diplomaten auf verstärkte Anstrengungen der Europäer gegen die Schuldenkrise.
Washington will ein Riesen-Programm im Umfang von 450 Milliarden Dollar (rund 320 Mrd. Euro) auflegen, um die Sozialabgaben von Firmen und Arbeitnehmern zu drücken.
Neuer Chefvolkswirt wird gewählt
Die Wahlprozedur für einen neuen Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB) hat offiziell begonnen. Juncker, sagte am Freitag in Wroclaw, Kandidaten müssten bis zum 27. September nominiert werden. Diplomaten rechnen fest damit, dass der deutsche Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen Nachfolger des am vorigen Freitag zurückgetretenen Jürgen Stark wird.
Endgültig muss der Vorschlag von den Finanzministern und den Staats- und Regierungschefs abgesegnet werden. Die EZB rechnet nach früheren Angaben damit, dass die Neubesetzung im sechsköpfigen EZB-Direktorium bis zum Jahresende über die Bühne gehen wird.
Zu Demaart
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