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Auf der Suche nach einer CO2- Lagerstätte

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In Lothringen darf nach geeigneten Standorten für die unterirdische CO2-Lagerung gesucht werden. Der französische Industrieminister Eric Besson erteilte die entsprechende Genehmigung.

Eine weiterer Schritt zur Umsetzung des Ulcos-Projekts in Lothringen ist getan worden. Am Mittwoch teilte Industrieminister Eric Besson auf France Inter mit, er habe die Genehmigung für geologische Erkundungen erteilt. Ulcos steht für Stahlherstellung bei geringerem CO2-Ausstoß. Am Projekt beteiligt ist ArcelorMittal im lothringischen Hayange. Dort soll das klimaschädigende Kohlendioxid bei den Hochöfen abgefangen und unterirdisch gelagert werden.

In den Départements der Meuse und der Meurthe-et-Moselle können nun geologische Untersuchungen vorgenommen werden, um die geeignetesten Stellen für eine spätere CO2-Lagerung zu finden. Es handle sich herbei lediglich um eine erste technisch-administrative Etappe, betont der sozialistische Abgeordnete Michel Liebgott am Mittwoch. Sie unterstreiche jedoch den Willen des französischen Staats, die Realisierung des Ulcos-Projekts zu begleiten.

Test-Hochöfen eingemottet

ArcelorMittal hat die beiden Hochöfen P6 und P3, die für das Ulcos-Projekt vorgesehen sind, vor kurzem stillgelegt, wenn auch nur zeitweise, wie es heißt. Damit Ulcos jedoch realisiert wird, müssten Erhaltungsmaßnahmen an P6 und P3 durchgeführt werden, sagt Liebgott.

Das eigentliche Pumpen und Lagern von CO2 unter der Erde bedarf noch weiterer staatlicher Genehmigungen. Auch müssen noch Impaktstudien realisiert, muss die Öffentlichkeit gehört werden.

Uclos ist ein Projekt mehrerer europäischer Stahlunternehmen. Das 236 Millionen Euro schwere Vorhaben soll von der EU finanziell unterstützt werden. Eine Zusage blieb jedoch bisher aus. Dem vorläufigen Arbeitsprogramm zufolge sollen 2011 bis 2013 geologische Erkundungen vorgenommen werden. Ab 2013 sind erste Tests zur unterirdischen Einführung von CO2 vorgesehen, ab 2014 das Einfangen des CO2 an den Hochöfen.