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Aktionen rücken näher

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(Tageblatt/Didier Sylvestre)

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Die Briefträger fühlen sich bei der Liberalisierung des Postdienstes übergangen. In einer Resolution stellen sie jetzt Forderungen und drohen bei Nichterfüllung mit Protestaktionen.

Dicke Luft am Samstag auf dem Nationalkongress der Briefträgergewerkschaft (BG)in Walferdingen. Die Verhandlungen über die Liberalisierung des Postdienstes in Luxemburg verlaufen chaotisch und ohne eine klare Linie, moniert der wiedergewählte Gewerkschaftspräsident Eugène Kirsch. Er nennt die Geheimniskrämerei der Post-Direktion bei den Verhandlungen Mobbing.

Einstimmig wurde am Samstag eine 8-Punkte-Resolution verabschiedet. Sollten die darin enthaltenen Forderungen bei der Direktion kein Gehör finden, droht die Gewerkschaft mit Protestaktionen. Auf eine klare Ablehnung stösst die sogenannte «Gruppenarbeit». Dabei könnte ein altgedienter Brieträger spontan zu wechselnden Touren gezwungen werden.

Angst vor Billigpersonal

Gerade bei «Assistenz-Briefträgern» fürchtet die Gewerkschaft Lohneinbussen und begründet: Berufseinsteiger in dieser Position sollen nach den Plänen der Post-Direktion 30 Stunden in der Woche arbeiten, bei einem Gehalt von 1300 Euro. Die BG fordert hier klare Verhältnisse mit einem anständigen Gehalt und Aufstiegschancen. Die Gewerkschaft fordert statt «Billigpersonal» eine Aufwertung der Briefträgerlaufbahn.

Ob sich die Gewerkschaft am Ende durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Zumindest versucht sie so viel wie möglich für die Angestellten bei der Liberalisierung des Postdienstes rauszuschlagen.

Eugène Kirsch wurde am Samstag in Walferdingen auf dem Nationalkongress mit 147 von 169 gültigen Stimmen zum alten/neuen Gewerkschaftspräsident wiedergewählt.