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700 Strafanträge gegen Frauenarzt

700 Strafanträge gegen Frauenarzt
(dpa)

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FRANKENTHAL - Mehr als 700 Patientinnen haben inzwischen Strafantrag gegen ihren Frauenarzt im pfälzischen Schifferstadt gestellt, der heimlich tausende Frauen fotografiert haben soll.

Die Ermittlungen werden wegen der Menge an Fotos noch eine geraume Zeit in Anspruch nehmen, sagte der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, der dpa. Insgesamt soll der Frauenarzt in seiner Praxis etwa 3000 Frauen während der Untersuchung heimlich fotografiert haben.

Davon seien die ersten 800 Fälle abgearbeitet, erklärte Liebig. Das bedeutet, die Identität der Frauen wurde ermittelt und die Patientin gefragt, ob sie Strafantrag stellen will. «Nur eine sehr kleine Quote wollte dies nicht», sagte Liebig. Zusätzlich meldeten sich auch von sich aus Patientinnen des Arztes bei den Behörden.

Ermittler hatten bei dem Mediziner mehr als 35.000 intime Aufnahmen entdeckt. Der Mann soll gegen Paragraf 201a des Strafgesetzbuches verstoßen haben, der die «Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen» beschreibt. Das Delikt kann nur auf Antrag der Opfer bestraft werden.