Dienstag23. Dezember 2025

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483 Demonstranten festgenommen

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Die belgische Polizei hat am Sonntag mehrere hundert Demonstranten vor dem NATO-Hauptquartier in Brüssel festgenommen, die das Gelände des Bündnisses stürmen wollten.

Die Teilnehmer des Protests hatten versucht, in die Anlage einzudringen, um so ihrer Forderung nach atomarer Abrüstung und dem Rückzug aller NATO-Truppen aus Afghanistan Nachdruck zu verleihen.

Ein massives Polizeiaufgebot hinderte die Pazifisten jedoch daran, in die NATO-Zentrale einzudringen, meldete die belgische Zeitung «Le Soir» auf ihrer Internetseite. 483 Personen wurden festgenommen. Sie werden voraussichtlich die Polizeiwache wieder am Abend verlassen können, sagte der Sprecher der Ordnungskräfte der Nachrichtenagentur AFP.

Internationale Protest-Truppe

Die Demonstranten seien aus Schweden, Finnland, Deutschland, Frankreich, Spanien, Großbritannien und der Türkei gekommen, hieß es weiter. Luxemburger sollen nicht dabei gewesen sein. Einige waren als Clowns verkleidet, andere waren mit Pfeifen und Trommeln «bewaffnet». Sie sangen unter anderem: «No more NATO», «We want peace now» oder «NATO game over».

Die meist jugendlichen Demonstranten hätten versucht, über nahegelegene Felder sich Zugang zum NATO-Gelände zu verschaffen. Etwa 600 Polizeibeamte hinderten sie jedoch daran. Gegen 14.30 Uhr schafften es jedoch einige Jugendliche, zur Mauer der Anlage durchzudringen. Die Polizei blies daraufhin zum Gegenangriff und drängte die Pazifisten unter anderem mit berittenen Beamten zurück. Die Polizei hatte auch mehrere Wasserwerfer in Position gebracht, die aber nicht zum Einsatz kamen. Ein Polizeihubschrauber überflog das Gelände während der ganzen Aktion. Niemand wurde bei der Kundgebung und ihrer Auflösung verletzt.

Die Kundgebung wurde von der Vereinigung «Action pour la paix» veranstaltet. Im kommenden Monat veranstaltet das Militärbündnis seinen nächsten Gipfel in Chicago.