Für den weltweiten Steuerskandal, der durch die sogenannten „Panama Papers“ ausgelöst wurde, scheint sich die Luxemburger Finanzaufsicht CSSF nur sehr wenig zu interessieren.
Dabei hatten die Enthüllungen eine weltweite Debatte über Steuerschlupflöcher, Briefkastenfirmen und Steuermoral ausgelöst – und neben Panama stand nun mal auch Luxemburg im Zentrum der Kritik.
In dem 178 Seiten starken Jahresbericht über die Aktivitäten der Finanzaufsicht kommt das Wort „Panama“ gerade mal zwei Mal vor. Erst auf Seite 140 findet der Leser des Berichts diesen Begriff erstmals.
Die Aufsicht informiert, dass sie einigen Wirtschaftsprüfern das Mandat erteilt habe, um bei rund 30 Banken Kontrollen über die Besitzer von Offshore-Firmen zu tätigen.
Mit den Kontrollen wolle man herausfinden, ob es tatsächlich Fälle gebe, in denen die Gesetze nicht eingehalten wurden. Seit Ende des Jahres 2016 sei die Aufsicht nun mit der Analyse dieser Daten beschäftigt, schreibt sie weiter. Mit einem Ergebnis rechne man im zweiten Quartal 2016. Doch dieses Datum liegt bereits in der Vergangenheit.
Hinzu kommt, dass die Luxemburger Finanzaufsicht traditionell die Luxemburger Presse zur Vorstellung ihres Jahresberichts eingeladen hatte. Das ermöglichte den Journalisten, Fragen zu komplexen Entwicklungen und Themen zu stellen. Doch mit dieser Art der Transparenz scheint es vorbei zu sein: Eine Pressekonferenz gab es dieses Jahr nicht.
Et dierf een sech dach wuel mool am JoresDatum ierren oder ..... :-)
In früheren Zeiten hätten unsere genervten Nachbarn die Kavallerie in Richtung Luxemburg in Marsch gesetzt, um all die vom Staat geduldeten Briefkastenfirmen in der Grousgaass und entlang der Mosel zu entfernen. Luxleaks und die Panamapapers wären sicherlich auch ein Grund für ihren Besuches gewesen.
Aber, aber Herr Müller, in welcher Scheinwelt leben Sie denn ?Das Kapital legt seine Geheimnisse nur soweit offen, wie die Umstände es erfordern.Im Vergleich zur Türkei verdienen wir zwar das Prädikat "Demokratie", aber hebt man den Teppich auf, schaut genauer in die dunklen Ecken, kommt sehr viel Schmutz zum Vorschein. Ich bewundere jene Journalisten ,die in diesem Schmutz wühlen.Allerdings findet das kapitalistische System immer Wege sie mundtot zumachen oder aufs Abstellgleis zuschieben.Andererseits freut es mich, daß Sie die Mühe nicht gescheut haben, diesen Jahresbericht durchzulesen und auf die Unzulänglichkeiten hinweisen